Google investiert 4,5 Millionen Euro in neues Internet-Institut in Berlin

Das Institut für Internet und Gesellschaft soll bis Herbst 2011 gegründet sein und in den Räumen der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität untergebracht werden. Die offizielle Eröffnung ist für Ende Oktober 2011 geplant – ab dann soll erforscht werden, welche Auswirkungen das Internet auf Gesellschaft, Wissenschaft, Politik und Forschung hat. Neben der Humboldt-Universität beteiligen sich auch die Universität der Künste und das Wissenschaftszentrum für Sozialforschung, als ersten Kooperationspartner hat man das Hans-Bredow-Institut für Medienforschung gewonnen.
»Das neue Institut soll als zentrale Anlaufstelle zur Beobachtung, Analyse und Bewertung internetbasierter Innovationen dienen. Insbesondere die Rolle des Nutzers im Innovationsprozess soll untersucht werden«, sagte Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer von der Universität der Künste, der einer von drei Direktoren des neuen Instituts wird.
Finanziert wird die Forschung zunächst nur von Google, das 4,5 Millionen Euro für die ersten drei Jahre bereitstellt. Man hat sich aber zum Ziel gesetzt, weitere Förderer und Kooperationspartner zu gewinnen. Eine strikte Trennung in zwei Gesellschaften – Fördergesellschaft und Forschungsgesellschaft – soll die Unabhängigkeit des Instituts garantieren. Die Inhalte und Ziele der Forschung werden vom Institut bestimmt.
»Das neue Institut wird völlig unabhängig von Google sein, das ist sehr wichtig«, betonte auch Google-Chairman Eric Schmidt, der sich freute, so bedeutende Institutionen als Partner gewonnen zu haben. »Wir erleben eine neue Ära, das Zeitalter des Internets. Das Institut soll einen Beitrag leisten, um die Veränderungen zu beschreiben, die mit der Entwicklung dieser bahnbrechenden Technologie verbunden sind.«