Deutsche Java-Usergroups stehen zu Oracle

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Wie der Java User Groups e.V. (iJUG) mitteilt, in dem sieben deutsche Java-Usergroups vereint sind, gab es in der deutschen Java-Community die Idee, aus dem Harmony-Projekt von Apache und einem OpenJDK-Fork eine eigenständige Plattform zu entwickeln, die von Oracle und dem Original-Java weitgehend unabhängig ist. Dem erteilte man jedoch eine Absage, denn auch wenn man mit Oracle als Java-Eigentümer nicht immer glücklich war, so habe sich doch mittlerweile gezeigt, dass Oracle die Roadmap ernst nehme und angekündigte Innovationen vorantreibe. Ein unabhängiges Java würde nur für eine Aufspaltung des Java-Ökosystems sorgen, bei der am Ende alle als Verlierer dastehen könnten – weil wahrscheinlich keiner der beiden Teile die volle Unterstützung hätte, wie sie das Java-Ökosystem heute hat, und weil ein so großer Umbruch auch viele Entwickler verschrecken könnte.

Für die Abspaltung spreche zwar, dass man sich von einigem Ballast in Java trennen könne, der nur aus Kompatibilitätsgründen noch mitgeschleppt wird. Doch eine solche Bereinigung sollte man nicht nur einem Fork, sondern auch Java selbst angedeihen lassen – erste Ansätze habe es mit Java EE 6 bereits gegeben, so der iJUG, das Thema müsse eben immer wieder auf den Tisch kommen.

Der iJUG wünscht sich daher grundsätzlich eine gemeinsame Zukunft mit Oracle, stellt aber auch Forderungen an den Datenbankriesen. Der müsse sich beim OpenJDK endlich zur Community bekennen und das Governing Board nicht zum reinen Abnick-Gremium verkommen lassen. Ganz wichtig sei, dass OpenJDK nicht in ein Open-Core-Modell drifte, bei dem nur der Kern frei ist und Oracle Erweiterungen unter einer anderen Lizenz anbietet. wodurch das offene Modell ausgehöhlt werden.

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