Wolfram konkurriert mit CDF-Format Alternative zu Flash und PDF

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Die Neuschöpfung hört auf den Namen »Computable Document Format«, kurz .CDF,  und wird durch einen frei per Download verfügbaren Player angezeigt. Wer CDF-Dokumente bauen möchte, braucht dafür das Programm Wolfram Mathematica 8, das es für Windows, Mac OS X und Linux gibt. In der günstigsten Non-Professional-Version kostet es allerdings schon knapp 350 Euro. Firmen-Lizenzen liegen bei über 3.000 Euro.

Mit seinem Konzept ist CDF vergleichbar sowohl mit Adobe Flash als auch PDF, wobei man hier nur ein Authoring-Werkzeug benötigt. »Weiterer Vorteil ist die spätere Interaktivität des Dokuments, was eher an Apps als an ein starres PDF erinnert«, schreibt Firmengründer Conrad Wolfram im Firmenblog.

Die Interaktivität bei Adobe-Dokumenten erfordert erhebliche Programmierkenntnisse, während bei CDF schon geübte Anwender auf die Schnelle ein interaktives Diagramm hinbekommen, bei dem spätere Leser etwa dazu aufgefordert werden, ein paar Zahlen einzugeben, um dann eine entsprechende Berechnung direkt als Grafik angezeigt zu bekommen – zum Beispiel Zins- und Tilgungsverläufe. Wolfram betont, dass ein CDF-Autor die Inhalte nicht erst aufbereiten oder vorgenerieren müsse. Die ganze Arbeit erledige Mathematica und die von ihm erzeugte Runtime.

Allerdings gibt der Firmenboss zu, noch nicht ganz am Ziel zu sein: »Wir sind jetzt etwa auf dem Niveau, dass es jenen Anwendern, die ein Excel-Makro schreiben können, auch gelingen dürfte, ein professionelles CDF-Dokument zu erzeugen. Aber ich möchte, dass es prinzipiell jedem geübten PC-Anwender locker von der Hand geht.«

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