Acer macht Verluste – vor allem in Europa

Nach den nun veröffentlichen vorläufigen Quartalszahlen des taiwanischen Computer-Herstellers läuft das Geschäft mit PCs, Notebooks und Tablets derzeit nicht so gut. Der Umsatz sei im Vergleich zum Vorjahr von um 26 Prozent auf acht Milliarden US-Dollars gefallen. Der operative Verlust betrug 179 Millionen US-Dollars.
150 Millionen davon seien im EMEA-Raum entstanden, weil man zur Beseitigung der Lagerbestände viele Rabatte an den Handel gewähren musste. Eine Reorganisation der Vertriebsstrukturen wegen der schleppenden Marktsituation habe 30 Millionen gekostet. Auch das PC-Geschäft in den USA sei nicht besonders gut gelaufen. Und schließlich kühle sich auch noch das Tablet-Fieber ab, erklärte Acer-Chef JT Wang .
Acer will nun seine Vertriebs-Strategie ändern und nicht nur die Verkäufe an den Handel überwachen, sondern auch die Situation bei den Kunden genauer beobachten. Zudem will man wohl mehr am Geschäft um die Geräte herum verdienen: Der Kauf des US-amerikanischen Cloud-Spezialisten iGware ist zwar noch nicht in den Ergebnissen enthalten (Ende Juni hatte man lediglich die Kaufabsicht bekanntgegeben), wird aber erst einmal als Aufwand in den Bilanzen des kommenden Quartals stehen. iGWare soll aber unter dem Namen Acer Cloud Technology Company in den kommenden 10 Jahren zu Acers Betriebsergebnissen beitragen.