Studie: Deutsche Unternehmen blocken Social Media am Häufigsten

Was gar nicht erlaubt ist, muss auch nicht mehr geblockt werden, müssen sich viele Unternehmen gedacht haben, als sie den Zugang zu Social-Media-Webseiten komplett sperrten. In einer Studie, die einen internationalen Vergleich zwischen Großbritannien, den USA, Australien, Deutschland, den Niederlanden und Japan zieht, ist ein weltweiter Anstieg der Komplettblockierung dieser Dienste zu verzeichnen: Hatten in der entsprechenden Studie 2010 noch neun Prozent der Unternehmen den Zugang zu Social-Media-Seiten gesperrt, so waren es 2011 schon 19 Prozent.
Deutsche Unternehmen blocken diesen sozialen Zugang mit 23 Prozent am Stärksten und nehmen somit die Spitzenposition des angeordneten Neinsagens auf. Sicherheitsbedenken würden 86 Prozent der deutschen Unternehmen davon abhalten, Social Media überhaupt zu nutzen – und das, obwohl 49 Prozent der befragten Manager in deutschen Unternehmen die Web-2.0-Techniken als entscheidend für den zukünftigen Erfolg eines Unternehmen ansehen würden.
Weltweit würden sogar 87 Prozent der befragten Unternehmen »aus Sorge um die Datensicherheit« ganz auf Web 2 verzichten, und das obwohl 80 Prozent der weltweit Befragten Vorteile durch Nutzung des sozialen Webs sähen. Immerhin würden weltweit ein Viertel der Betriebe im laufenden Jahr mehr in diesen Bereich investieren wollen als im Vorjahr. In den USA seien es gar 44 Prozent, in Deutschland nur 18 Prozent – nur die Japaner sind weniger bereit, in Web2 zu investieren: Lediglich 13 Prozent denken dort daran.
Clearswift-COO Andrew Wyatt sieht den Umgang der Unternehmen mit der Technik und ihren Risiken als derzeit eher reflexhaft und nicht gerade wohlüberlegt.