Facebook: Börsengang wohl erst Ende nächsten Jahres

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Eigentlich war damit gerechnet worden, dass Facebook irgendwann Anfang des nächsten Jahres an die Börse geht. Doch wie die Financial Times von Quellen aus dem Umfeld des Social Networks erfahren hat, will Facebook-Gründer Mark Zuckerberg frühestens im nächsten September an die Börse, damit sich die Mitarbeiter einstweilen auf die Produktentwicklung konzentrieren und nicht auf den anstehenden Zahltag. Schließlich erhalten sie in der Regel beim Börsengang Aktienoptionen, die speziell langjähige Mitarbeiter im Falle von Facebook sehr reich machen könnten.

Mit den Turbulenzen im Markt habe der verschobene Börsengang nichts zu tun, versichern die Quellen der FT. Andere Internet-Firmen, die die eigentlich an Börse strebten, hatten zuletzt einen Rückzieher gemacht. Sowohl beim Schnäppchenspezialisten Groupon als auch beim Spieleentwickler Zynga hat man den Börsengang verschoben.

Gegenüber der FT sagte Lise Buyer, die schon Google beim IPO beriet, es gäbe für Facebook keinen Grund den Börsengang zu überstürzen. Das Unternehmen brauche das Geld nicht. Eine ähnliche Meinung vertritt Facebook-Investor Peter Thiel, der dem Wirtschaftsblatt gegenüber meinte, es sei erstrebenswert, den IPO so lange wie möglich hinauszuzögern. Google sei ein gutes Beispiel – das Unternehmen sei erst an die Börse gegangen, als es den Suchmaschinenmarkt dominierte.

Dieses Ziel wäre für Facebook aber eigentlich schon erreicht, hat das Social Network doch selbst in Ländern wie Deutschland, wo es sehr spät startete, alle Konkurrenten abgehängt. Andererseits hat Google mit Google+ mittlerweile einen ernsthaften Herausforderer am Start, bei dem zumindest die Chance besteht, dass er sich neben Facebook etablieren kann.

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