Mit Smartphones & Co kommt nächste Risikowelle

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»Mit der rasanten Verbreitung einer neuen Generation mobiler Endgeräte werden neuartige Kriminalitätsformen nicht lange auf sich warten lassen«, erklärt Prof. Michael Rotert, Vorsitzender des eco Verbandes. Der mobile Angriff ist für Kriminelle besonders attraktiv, weil Smartphones längst nicht zum Telefonieren, E-Mailen und Surfen verwendet werden, sondern beispielsweise auch für Mobile Banking und andere Bezahldienste genutzt werden. Schätzungen zufolge betreiben heute schon rund ein Drittel der europäischen Smartphone-Nutzer regelmäßig Online-Banking über ihre mobilen Geräte.

Wie jetzt eine Umfrage des eco ergeben hat, sind vier von fünf Experten für mobiles Internet überzeugt, dass Smartphones bereits in wenigen Jahren die Geldbörse ersetzen können. »In dem Moment, in dem Smartphones in größerem Stil als digitale Geldbörsen zum Einsatz gelangen, wird es zu einer neuen Kriminalitäts-Welle kommen«, sagte Prof. Michael Rotert auf dem Anti-Spam-Kongress im Rahmen der Internet Security Days. Er fordert daher alle Marktteilnehmer von mobilen Bezahlsystemen zu einer intensiven Zusammenarbeit beim Thema Sicherheit auf – von den Geräteherstellern über die Internet Service Provider und Mobilfunkgesellschaften bis hin zu den beteiligten Banken und Kreditkartenunternehmen.

Nach Einschätzung von Prof. Rotert befindet sich die Smartphone-Sicherheit derzeit ungefähr an dem Punkt, an dem die PC-Sicherheit 1998 stand. Zwar gibt es nach aktuellen Schätzungen nur etwa 150 verschiedene Schädlingsfamilien für Smartphones, aber das entspricht immerhin in etwa einer Verdoppelung in den letzten zwölf Monaten, mit steigender Tendenz. Für Unternehmen ist das Bedrohungspotenzial durch mobile Malware besonders hoch, weil die Schadsoftware über die Smartphones, Pads oder Tablets Zugang zum Firmennetzwerk finden kann. Einer Umfrage zufolge stellt dies die drittgrößte Sorge von IT-Verantwortlichen in Bezug auf mobile Geräte dar – direkt nach dem Diebstahl und dem Verlust der Geräte.

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