Larry Ellison nennt Salesforce das »Kakerlaken-Motel der Cloud-Services«

Auf Oracles OpenWorld-Konferenz in San Francisco habe Larry Ellison den Mitbewerber Salesforce übelst beschimpft, berichtet TechCrunch von den aktuellen Vorgängen auf Oracles Hausmesse.
Salesforce-Chef Marc Benioff sei heute Morgen nicht zu seiner geplanten Keynote auf der Oracle-Veranstaltung erschienen – sie wurde offenbar von Oracle abgesagt, und Benioff hielt schließlich seinen eigenen Vortrag im Hotel gegenüber. Das nutzte Ellison, um den Konkurrenten wüst zu beschimpfen.
Der wichtige Inhalt der Ellison-Rede aber war die Ankündigung des eigenen PublicCloud-Dienstes, mit dem sich das Unternehmen, so die Einschätzung von Techcrunch, direkt gegen Amazon, Rackspace und Salesforce positioniert. Laut Ellison werde der Dienst für einen monatlichen Abopreis verfügbar sein und mit Ressourcen-Management, Security, Datenaustausch, Rechenkapazität nach Bedarf (on-demand) und einigen weiteren Angeboten daherkommen.
Laut Ellison biete man gleichzeitig »Platform as a Sevice« (PaaS) und »Software as a Service« (SaaS) an. Die Kunden könnten sich eigene Applikationen in dieser Cloud zusammenzimmern und dabei auf Oracle-Datenbanken zugreifen und vorhandene Java-Programme ausführen, ohne sie umzuschreiben. Datenbanken könnten mühelos zwischen der Cloud und dem eigenen Netz hin- und hergeschoben werden.
Die Oracle-Cloud werde Industriestandards einhalten, versprach Ellison gleich mehrmals, man könne also die eigenen Cloud-Dienste ohne Probleme auf die Amazon-Cloud-Services und andere transferieren. Ellison wollte potentiellen Kunden klarmachen, dass man nicht auf einen Anbieter fixiert sei (»vendor lock-in«) – genau dies warf er Salesforce vor, dessen System sich nicht an Standards halte.
Wann die Oracle-Dienste letztendlich geöffnet werden, hatte Ellison nicht bekanntgegeben.