Tipps für mehr Innovationen

Was macht ein Unternehmen innovativ? Wie kann es möglichst viele Ideen umsetzen und wie kann es seine Mitarbeiter motivieren, eigene Ideen zu entwickeln und beizutragen? Diesen Fragen ist das Institut »Great Place to work« in einer Umfrage nachgegangen. Das Institut veröffentlicht regelmäßig eine Liste der »100 best Companies to Work for«. Die Bewertung der besten Unternehmen für Arbeitnehmer entsteht auf Basis von Umfragen bei den Mitarbeitern.
Offen für neue Ideen
Logischerweise sind Unternehmen, die es auf die Liste der 100 Besten geschafft haben, auch in Sachen Innovation vorne dran. So schreibt Leslie Caccameseon, Interim Program Director, in einem Blog, dass 80 Prozent der Mitarbeiter der Top 100 der Überzeugung seien, ihr Management sei wirklich offen für neue Vorschläge und Ideen und reagiere auch auf solche.
Allerdings glauben immer noch zwanzig Prozent, dass gute Ideen nicht wirklich gewürdigt werden. Außerdem gibt es laut Caccameseon gerade abseits der Top 100 viele Betriebe, die nicht so gut sind, wenn es darum geht, innovativ zu sein oder Ideen der Mitarbeiter aufzunehmen.
»Kann Ihr Unternehmen es sich wirklich leisten, gute Ideen liegenzulassen?« Mit dieser rhetorischen Frage leitet Caccameseon eine Reihe von Tipps ein, die Unternehmen helfen sollen, das kreative Potenzial der Mitarbeiter besser zu nutzen.
1. Zuhören
Der einfachste aller Vorschläge. Wird aber offenbar zu selten beherzigt. Wann haben Sie zuletzt einen Vorschlag aufgenommen oder ernsthaft eine Idee diskutiert, die von einem Mitarbeiter kam? Wenn Sie sich nicht daran erinnern können, dann haben Sie vielleicht nicht gut genug zugehört, schreibt Caccameseon im Blog.
2. Know-how der Mitarbeiter respektieren
Setzen Sie voraus, dass Ihre Mitarbeiter sich in ihrem Job genauso gut auskennen, wie Sie in Ihrem. Erfolgreiche und innovative Firmen sind davon überzeugt, dass jeder Mitarbeiter auch der Beste für die jeweilige Aufgabe ist. Sie nehmen daher auch dessen Vorschläge und Ideen ernst.
3. Um Vorschläge bitten
Zuhören ist gut. Noch besser aber ist es, die Mitarbeiter auch aufzufordern, Verbesserungsvorschläge und Ideen einzubringen.
4. Bereit zu handeln
Wer zuhören kann und dabei interessante Vorschläge oder Ideen zu hören bekommt, muss auch bereit sein, diese umzusetzen. Dabei müssen es nicht gleich die großen, strategischen Entscheidungen sein. Auch Ideen, die vielleicht nur in einzelnen Abteilungen eine Verbesserung bringen, sollten umgesetzt werden. So bekommen die Mitarbeiter das Signal, dass es nicht nur beim wohlfeilen Reden bleibt.
5. Den Ideengeber öffentlich nennen
Es ist nicht nur eine Frage der Höflichkeit oder der guten Manieren, dass das Management sich bei Mitarbeitern für gute Ideen bedankt. Es geht auch darum, allen Mitarbeitern zu zeigen, dass die Unternehmensleitung in der Lage ist, zuzuhören und das Feedback der Mitarbeiter zu verstehen.
Wer sich an diese einfach wirkenden, aber wichtigen Grundregeln hält, sorgt dafür, dass ein Unternehmen das kreative Potenzial der Mitarbeiter optimal nutzt und schafft damit letztlich auch die Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg.
Die besten Arbeitgeber 2011
In der aktuellen Liste der »100 best Companies to Work for« sind auch eine Reihe von IT-Unternehmen vertreten. So liegt in Deutschland Cisco auf Platz 3 bei Unternehmen bis 2000 Mitarbeitern. Bei den Unternehmen bis 5000 Mitarbeitern belegt Microsoft den zweiten Platz.
In den USA liegt Google auf Platz 4 und der Netzwerk-Spezialist Net App auf Platz 5. Cisco belegt den 20. Rang, Intel Rang 51, Adobe liegt auf Rang 65 und Microsoft auf Rang 72.
Apple, das Unternehmen, das in der Branche als Inbegriff eines innovativen Unternehmens gilt, scheint zumindest in den USA kein besonders hoch geschätzter Arbeitgeber zu sein. In der Top-100-Liste der besten »Workplaces« jedenfalls taucht das Unternehmen nicht auf.
An guten Ideen hat es dem Unternehmen des gerade verstorbenen Steve Jobs allerdings trotzdem nie gefehlt.