Test: Toshiba R850-11P mit 3G-Modem und GPS-Empfang

Optik und Stabilität
Das Tecra R850-11P präsentiert sich im klassisch und schlicht. Die Oberfläche von Displaydeckel sowie die Handballen-Auflage besitzen eine feine Linien-Struktur. Das hat den Vorteil, dass Fingerabdrücke nur schwer zu erkennen sind. Auf der schwarzen Oberfläche sieht man jedoch jedes Staubkorn. Das Logo des Herstellers sowie die beidem Scharniere vom Displayrahmen fallen durch ihren verchromten Look auf. Beim Material setzt Toshiba beim diesem Gehäuse zum größten Teil auf Magnesium.
Mit seinen Abmessungen von 25.4 x 379 x 252 mm und dem Gewicht von 2,5 Kilogramm zählt das Tecra-Modell nicht gerade zu den kompaktesten einer Klasse.
Die Stabilität ist bis auf den leicht verbiegbaren Displayrahmen gut. Im geschlossenen Zustand greifen die beiden Scharniere nicht richtig, so dass Display und Rechner nicht richtig abgeschlossen werden.
Display und Ausstattung
Die maximale Auflösung des Tecra R850-11P beträgt 1366×768 Pixel bei einem Seitenverhältnis von 16:9. Über die VGA-Buchse beziehungsweise den Displayport lassen sich weitere Bildschirme ansteuern. So lässt sich im Büro ein Multi-Display-Arbeitsplatz realisieren. Der Bildschirminhalt des Notebook-Displays lässt sich auf allen angeschlossenen Bildschirmen entweder klonen oder erweitern.
Mit Schnittstellen ist das Toshiba-Notebooks reichausgestattet: Links sind der Kartenleser, der Express-Card-Steckplatz (34mm), eine USB-3.0-Buchse, die beiden Anschlüsse für externe Monitore (Displayport und VGA) angebracht. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich zwei weitere USB-2- und eine eSATA/USB-Buchse, das optische Laufwerk und der RJ-45-Netzwerk-Anschluss.
Die Rückseite und die Vorderseite sind von Anschlüssen verschont geblieben. Unter dem Notebook findet man noch den Dockingstation-Anschluss. Das integrierte 3G/UMTS-Moden beziehungsweise der SIM-Kartenslot ist erst nach dem Entfernen des Akkus zugänglich.
Eingabegeräte
Die spritzwassergeschützte Tastatur kommt mit einem zusätzlichen Ziffernblock. Auffällig ist, dass die „Leer-Taste“ sehr klein ausfällt, dafür haben die Cursor-, STRG und die Umschalttasten »normale« Größen. Die Tastenbelegung der Fn-Kombinationsmöglichkeiten hält sich in Grenzen und ist sehr dezent angebracht und nur bei guten Lichtverhältnissen sichtbar. Mit Hilfe der Fn-Taste lassen sich unter anderem alle Funkverbindungen deaktivieren. Für das Abschalten des Touchpads, das gut in der Handballen-Auflage eingepasst wurde, sind gleich zwei Tasten vorhanden: einmal über dem Touchpad und einmal über der Funktionstaste F9. Das Touchpad unterstützt Multitouch-Eingaben aber hat dennoch keinen 2-Wege-Scroll-Bereich (der Bereich des Touchpads, der in vielen Notebooks gesondert für das Scrollen vorgesehen ist).
Als drittes Eingabegerät befindet sich zwischen den Tasten G/H/B ein AccuPoint-Device Mauszeiger (eine Art Joystick zum Steuern der Maus, der zwischen den Tasten liegt wie auch bei IBM/Lenovos Tinkpads). Dieser arbeitet auch dann, wenn das Touchpad deaktiviert wurde. Zwischen den beiden Mausknopf-Tasten des Touchpads befindet sich der Fingerabdruckscanner. Vor den beiden Maustasten hat Toshiba 7 LEDs platziert die in unterschiedlichen Farben (grün/orange/blau) verschiedene Systemzustände signalisieren.
Als weiteres Sicherheitsfeature unterstützt die eingebaute Webcam, die beim Tecra R850-11P mittig über dem Display sitzt, eine Gesichtserkennung. Die Registrierung – die recht umständlich war – erfolgt in mehreren Schritten. Mehrere Benutzer beziehungsweise Gesichter lassen über die Toshiba Face Recognition Software anlegen und verwalten.
Hardware
Im Tecra R850-11P arbeitet eine Intel-CPU vom Typ Core i5-2410M, die mit einem Grundtakt von 2,3 GHz arbeitet. Der Dual-Core-Prozessor unterstützt neben Hyperthreading (4 Threads) auch Turboboost 2.0. Im Turbomodus steigert sich die Taktfrequenz einzelner CPU-Kerne bei ausreichender Kühlung, automatisch bis auf 2,9 GHz.
Für die Grafikausgabe setzt Toshiba nur auf die integrierte HD-Grafik des Intel-Prozessors, die ihren Videospeicher am installierten Arbeitsspeicher abzwackt.
Als Arbeitsspeicher ist im Tecra ein 4 GByte großes S0-Modull vorinstalliert. Der Arbeitsspeicher lässt sich über einen weiteren freien Dimm-Slot bis auf 8 GByte aufstocken. Die 2,5-Zoll-Festplatte kommt bei diesem Modell von Hitachi und fasst 500 GByte (brutto). Seitlich ist im Notebook auch ein DVD-Brenner eingebaut. Die Festplatte besitzt einen 3D-Bewegungssensor, der bei schweren Erschütterungen des Notebooks den Kopf der Festplatte sofort in eine sicherer Parkposition bewegt und somit einen möglichen Datenverlust verhindert. Den Herstellerangaben nach hält die Platte Stürzen aus bis zu 76 cm Höhe stand.
Für die Connectivity bietet das Tecra-Notebook neben dem Gigabit-Anschluss (10/100/1000 MBit/s) WLAN nach den Standards 802.11 b/g/n, sowie Bluetooth 3.0 + HS. Für ein mobiles Surfen ist im R850-11P auch ein 3G/UMTS-fähiges Modem vorhanden: HSPA/UMTS bei 2100 MHz und GSM/GPRS/EDGE Quad-Band (@ 850/900/1800/1900 Mhz).
Akkulaufzeit und Benchmarks
Der Lithium-Ionen-Akku vom R850-11P besitzt eine Ladekapazität von 65934 mWh. Im Web & Office-Test (WLAN angeschaltet und Energiesparplan auf „Ausbalanciert“ eingestellt) hielt der Akku nur 140 Minuten (2:20h) durch. Im Stresstest, in dem die Intel-Core i5-CPU belastet wurde, gab der Akku schon nach 96 Minuten auf. Beim Abspielen eines Videos lag das Durchhaltevermögen bei 102 Minuten. Hier waren die Funkverbindungen deaktiviert. Die Energieoptionen setzten wir hierbei auf Höchstleistung, um „ruckelnde“ Videos zu vermeiden.
Für das hundertprozentige Aufladen des Akkus brauchte das Toshiba-Notebook 126 Minuten.
Bei den Benchmarks lag das Toshiba R850-11P auf dem erwarteten Niveau. Das Fehlen einer dedizierten Grafik zeigte sich vor allem in den Grafikbenchmarks, was aber bei diesem Notebook keine größeren negativen Auswirkungen hat: Das R850-11P ist kein Gaming-Notebook. Die integrierte HD Graphics 3000 arbeitet flott genug für Office-Anwendungen, was sich auch in den CPU-Benchmarks widerspiegelt.
Die Festplatte die Toshiba in diesem Modell einsetzt kommt diesmal nicht aus der eigenen Produktionsstätte. Hier bedient sich Toshiba bei Hitachi. Sie rotiert mit 7.200 U/min und zeigte gute Transferwerte.
Ergonomie
Um das Kühlsystem des Tecra R850-11P an seine Grenzen zu bringen, wurde ein simulierten Stresstest durchgeführt. In diesem Test wurde die Intel-CPU über einen längeren Zeitpunkt belastet. Während des Stresstests steigen Temperaturen und Lautstärke am Notebook leicht an. Jedoch wurde die Lautstärke zu keinem Zeitpunkt als störend empfunden. Die ausströmende Verlustleistung wurde über die seitlichen Auslassöffnungen mit 42 Grad Celsius gemessen. Auch das Gehäuse erwärmte sich leicht. Das Netzteil wurde im Stresstest ebenfalls deutlich heißer. Hier ergab unsere Messung eine Temperatur von über 50 Grad Celsius.
Hotline & Service
Die Hotline von Toshiba erreicht man entweder telefonisch (14 Cent/Minute) oder über das Internet. Die Garantiezeiten für das Notebook entsprechen den gesetzlichen Bestimmungen, also 24 Monate. Diese lässt sich bis auf 48 Monate (für zusätzlich109 Euro) verlängern. Die „Egal was passiert Garantie“, die rund 80 Euro kostet, verlängert die Standardgarantie auf drei Jahre und ergänzt diese um die einmalige Inanspruchnahme der folgenden Leistungen: kostenlose Reparatur bei einem Unfallschaden im ersten Jahr; kostenfreies Toshiba Ersatznotebook bei Diebstahl im ersten Jahr; einen Datenrettungsservice für 3 Jahre. Außerdem verspricht Toshiba eine bevorzugte Behandlung im Servicefall.
Software
Neben dem Betriebssystem Windows 7 in der Professional Version (64bit) ist eine Starter-Version von MS Office 2010, eine Antiviren-Software von McAfee und Nero Multimedia Suite 10 Essential vorinstalliert.
Fazit
Wenngleich das Notebook bei seiner Akkulaufzeit und einigen mechanischen Komponenten schwächelt, ist seine Leistung noch als gut zu bewerten. So ist das 15,6-Zoll -Display des Toshiba Tecra R850-11P sehr reflexionsarm und wirft so gut wie keine Spiegelungen zurück. Das in Schwarz gehaltene Notebook besticht durch schlichte Optik, gute Verarbeitung und Funktionsvielfalt. Im Tecra R850-11P steckt eine schnelle Intel Core i5-2410M (DualCore mit 2,3 GHz Taktung), die auch für die Grafikausgabe verantwortlich ist. Die große 500GByte-Festplatte und 4 GByte Arbeitsspeicher sowie eine Internet-Verbindung über WLAN, Bluetooth oder Gigabit-LAN und ein 3G-fähiges Modem machen das Notebook zu einem Leistungsträger. Mit Modem und einer beliebigen SIM-Karte kann das Notebook von überall Online gehen. Außerdem verfügt das Tecra R850-11P über einen GPS-Empfang, der jedoch im Test nur im Outdoor-Bereich funktionierte.
Die Akkulaufzeit von 120 Minuten im Web- und Office-Test ist bei diesem Modell sehr dürftig, wir sind bessere Laufzeiten von Toshiba gewohnt. Das 14-Zoll-Gerät (Tecra R840-11E) brachte es in diesen zwei Disziplinen auf 253 beziehungsweise 163 Minuten.
Das Toshiba Tecra R850-11P soll in der genannten Ausstattung rund 1200 Euro kosten.
Tecra R850-11P
Hersteller: Toshiba
Internet: http://de.computers.toshiba-europe.com
Kontakt zur Hotline: 01805 – 969 010
Preis: 1199 Euro
Note: GUT
Leistung (20%): sehr gut
Ausstattung (20%): gut
Akku-Laufzeit (20%): befriedigend
Bedienung (20%): sehr gut
Ergonomie (15%): sehr gut
Service (5%): befriedigend
Technische Daten
Prozessor: Intel Core i5-2410M (2,3 GHz max. 2,9 GHz, 2 Cores, 4 Threads, 3 MByte Cache), Fertigungstechnik: 32 nm
Chipsatz: Intel Cougar Point HM65
Grafik: Intel HD Graphics 3000, shared Memory, integrierte Grafik
Arbeitsspeicher: 4096 MByte (1x 4-GByte-Modul, Samsung M471B5273CH0-CH9)
Festplatte: 2,5-Zoll, Hitachi HTS725050A9A360 (500 GByte, 7.200 U/Min, SATA-II, 16 MB Cache)
Optisches Laufwerk: DVD-Brenner, 8-fach (MATSHITA DVD-RAM UJ8A2AS)
Speicherkartenleser: 5-in-1 (SD/SDHC/MMC/MS/MS Pro)
Display: 39,6 cm (15,6″) LED-Backlight-Display, matt
Display-Auflösung: 1366×768 Pixel, Seitenverhältnis 16:9
Video-Ausgang: Displayport, VGA
Webcam: VGA
Netzwerk: WLAN (802.11 b/g/n), Gigabit Ethernet (10/100/1000 Mbit/s), Bluetooth 3.0 + HS
3G/UMTS: HSPA/UMTS bei 2100 MHz und GSM/GPRS/EDGE Quad-Band @ 850/900/1800/1900 MHz
Fingerprint-Sensor: ja
Schnittstellen: 2 x USB 2.0, 1x USB 3.0, 1x eSATA/USB 2.0, 2 x Audio, 1 x RJ45, 1x Express Card Steckplatz
Touchpad: Multi-Touch, mit Scroll- und Gestensteuerung
Tastatur: 102 Tasten mit separatem Ziffernblock, AccuPoint-Device
Audio: High Definition Audio, 2 x Lautsprecher
Betriebssystem: Microsoft Windows 7 Professional 64-bit
Abmessungen: 25.4 x 379 x 252 mm
Gewicht: 2500 g inkl. Akku
Akku: 6 Zellen Lithium-Ionen, 65934 mWh
Software: Microsoft Office 2010 (Starter-Version), Nero Multimedia Suite 10 Essential, Mc Afee Internet Security
Messwerte
PC Mark 05: 7075 (CPU: 8353, Speicher: 8006, Grafik: 4088, HDD: 6331)
PC Mark 07: 2029 Score
PC Mark Vantage: Score 6360 (Memory: 3959, TV & Movie: 4085, Gaming: 3999, Music: 6910; Communication: 6138, Productivity: 5975, HDD: 4196)
3D Mark: V03: 7534, V05: 5816, V06: 3624
Cinebench 10 32-bit: 3399 (1 CPU Rendering), 7603 (x CPU Rendering), 4225 (OpenGL)
Cinebench 10 64-bit: 4230 (1 CPU Rendering), 6182 (x CPU Rendering), 4082 (OpenGL)
Cinebench 11.5: 32-Bit: 1.61 (CPU), 4.61 (OpenGL) 64-Bit: 1.80 (CPU), 4.37 (OpenGL)
HD Tune: 110,4 MByte/s (max), 165,5 MByte/s (Burst), Zugriffszeit: 17,8 Millisekunden
Akku-Laufzeit: Web & Office (WLAN on) 140 Minuten, HD-Video Playback H.264 (WLAN off) 102 Minuten, Last (all on) 96 Minuten, Akkuladezyklus 126 Minuten
Bildergalerie Hardware Toshiba R850-11P
Bildergalerie Toshiba R850-11P von innen:
Bildergalerie Stresstest und Software: