Studie: IT-Profis gehen nachlässig mit Daten um

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Die neue Untersuchung von BitDefender habe jüngst festgestellt, dass ausgerechnet die Menschen mit technischem Hintergrund dafür anfällig seien, sensible Daten aus der Hand zu geben. Es konnte im Rahmen der Studie sogar beobachtet werden, dass sie online fremden Menschen Adressen und Passwörter übermittelten. Dabei sollten sie es gerade besser wissen.

Die Studie erhebt nicht den Anspruch, absolut repräsentativ zu sein, denn das Team von Dr. Sabina-Raluca Datcu schaute nur gut 100 IT-Profis über die Schulter. Die Hälfte von ihnen arbeitete sogar in sicherheitsrelevanten IT-Positionen, die andere Hälfte waren aktive Hacker, die man in einem einschlägigen Forum für die Untersuchung requirieren konnte. Für jede dieser Gruppen schufen die Forscher Lockprofile von hübschen jungen Frauen, die sich unter anderem angeblich für IT, Hacking, Psychologie und Literatur interessierten.

Nach der Kontaktaufnahme wurde eine regelmäßige Konversation inszeniert, bis der Freunde-Status im Netz erreicht war. Dann erst probierten die Forscher aus, welche persönlichen oder sensitiven Daten sie den IT-Pros und Hackern entlocken können. Waren die »Versuchspersonen« am Anfang der Interaktion noch zurückhaltend, wurden sie mit der Zeit immer offener und gegenüber den Test-Profilen geradezu vertrauensselig. Am Ende stellten die Forscher verblüfft fest, dass 75 Prozent der Probanden persönliche Informationen preisgaben. Das reichte von Adresse über Telefonnummern, Namen von Kindern und Eltern und Hinweise auf ihre Passwörter – in Form von Sicherheitstipps, die aber doch Rückschlüsse zuließen. 13 Prozent der IT-Profis gaben sogar für diverse Online-Accounts echte Passwörter heraus. Tendentiell waren die Hacker ein wenig zugeknöpfter als die Informatiker.

Dr. Datcu mahnte an, dass soziale Netze, Foren und Chatrooms natürlich ideale Umgebungen sind, um aus sich eine sehr attraktive Person zu machen oder sogar fiktive nette Persönlichkeiten zu erfinden, um sich so leichter mit jemanden anzufreunden und in dessen Intimssphäre einzudringen. Oft genug mit weniger netten Absichten.

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