Microsoft räubert weiter: Nun soll LG für Android zahlen

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Microsoft macht also weiterhin Geld mit Google-Software, da in Produkten wie Android und Chrome OS patentgeschützte MS- bzw. Linux-Routinen verbaut sind. Dafür verlangt der Konzern aus Redmond reihum von den Nutzern und Verwendern einen Obolus. Solche Lizenzvereinbarungen konnte man schon mit HTC schließen (wir berichteten).
Außerdem bearbeitet Microsoft noch Acer, Asus und Compal, hat sogar Samsung aufs Korn genommen sowie die taiwanischen Auftragshersteller Wistron und erst vor ein paar Wochen auch noch Quanta.

Laut der Zeitung Korea Herald bearbeitet Microsoft im Augenblick LG. Im November soll der Lizenzvertrag geschlossen werden. Angeblich seien die Südkoreaner bereit, 3 Dollar pro vorinstallierter Android-Kopie auf jedem ihrer Geräte an Redmond zu überweisen. Im Gegenzug könne LG künftig mit einem leichten Rabatt bei Windows Phone 7 für ihre Smartphones rechnen, so der Zeitungsbericht. Immerhin bauen die Koreaner seit 2008 schon Windows-Handys (damals noch Win Mobile).

Eine offizielle Bestätigung dieser Vorgänge gibt es nicht. Auch keine öffentliche Stellungnahme seitens Google, die als Android-Besitzer das Vorgehen des Konkurrenten sicher nicht erfreuen wird. Branchenanalysten schätzen, dass Microsoft nun im Jahr auf annähernd 450 Millionen Dollar Lizenzgebühren für Android kommen dürfte. Windows Phone wirft dagegen eher weniger ab. Gespannt warten die Beobachter, wer den Konzern vor Gericht zerren wird, um dieses Verhalten zu stoppen.

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