Kauft Oracle WebOS von HP?

Nach einem Bericht von Reuters überlegt Hewlett-Packard ernsthaft, sein gescheitertes Mobilbetriebssystem WebOS für möglicherweise hunderte von Millionen US-Dollars zu verkaufen.
Auf die 1,2 Milliarden, die HP einst für Palm und sein System investierte, komme man zwar nicht mehr, doch die Berater der Investmentbank Merryll Lynch, die HP bei seiner Entscheidung zur Seite stehen sollen, tendieren erfahrungsgemäß zu Verkäufen hin. Und wenn man sehe, welche attraktiven Patente im Palm-Portfolio lauerten, käme Oracle als möglicher Käufer ins Gespräch.
Das nahmen sofort die Redakteure von ZDNet.com auf und erklärten, warum Oracles Interesse an WebOS gar nicht so weit hergeholt sei. Erstens könnten die Patente des Mobilpioniers Palm helfen, Google als Erzfeind ganz zu eliminieren, zweitens könnte das von Oracle investierte Geld durch einen Gerichtsprozess gegen Google wieder eingeholt werden, und drittens spiele Oracle seit dem Sun-Kauf auch in der Hardwareliga mit – wo WebOS durchaus sinnvoll angebracht werden könne.