Nun also doch? Gruppe um Alibaba bereitet kompletten Yahoo-Kauf vor

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Die Gerüchte über die Zukunft von Yahoo überschlagen sich. Hieß es noch gestern, die Schlacht um Yahoo sei entschieden und eine Private-Equity-Firma biete fünf bis sechs Milliarden US–Dollar für die langsame Übernahme einzelner Unternehmensteile, ist das Pendel wieder umgeschlagen in eine  Richtung, die schon  in der Gerüchteküche brodelte: Alibaba-Chef Jack Ma und eine Runde Investoren um ihn herum wollen Yahoo nun mit Haut und Haaren schlucken, berichten  Autoren des Wall-Street-Gewächses Bloomberg.

Zwischendurch war mehrmals Microsoft als möglicher Investor genannt worden, zuletzt nur noch als »Unterstützer« Dritter. Sogar Google wurde als heimlicher Mitbieter genannt  – und nun also sind Jack Ma und vermutlich auch Masayoshi Son (Softbank) wieder an der Reihe.

An den Avancen von Alibaba könnte allerdings auch Yahoo-Mitgründer Jerry Yang interessiert sein, dem man auch nachsagt, er wolle Yahoo zuückkaufen: Sein Verhältnis zum Chef von Yahoos wertvollster Beteiligung Alibaba soll sehr gut sein, der undiplomatische Umgang von Yahoo-Ex-Chefin Carol Bartz mit Ma hatte auch ihm nicht geschmeckt – Yang hatte vor langer Zeit mit Ma die Beteiligung an Alibaba ausgehandelt.

Die Yahoo-Aktien seien wieder gestiegen, und einige Aktionäre bevorzugten sogar einen Komplettverkauf, berichten die Bloomberg-Autoren – das Management-Board dagegen wolle die Kontrolle nicht ganz abgeben und wolle lieber Anteile an kleinen Scheibchen des Internet-Pioniers zu Geld machen, schrieben wiederum andere Medien. Wie dem auch sei: Die endgültig Entscheidung – auch bei Alibaba – ist noch nicht offiziell gefallen.

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