Microsoft will Datenschutz bei Office 365 transparent machen

Als US-Unternehmen steht Microsoft mit seinem Office 365 im Blickpunkt von Datenschützern und Kunden, gibt es in Deutschland und Europa doch strenge Auflagen, was die Übermittlung und Verarbeitung von Daten in den USA betrifft. Bislang habe man mit den Kunden immer direkt über das Thema gesprochen, sagte Ralph Haupter, Chef vom Microsoft Deutschland, doch das sei recht aufwändig gewesen. Deshalb will man nun für Transparenz sorgen und geht nach eigenen Aussagen in die Datenschutz-Offensive. Der Software-Konzern hat auf Basis der »Orientierungshilfe – Cloud Computing« des Arbeitskreises der Datenschutzbeauftragen den Datenschutz in den Vertragsbestimmungen von Office 365 festgeschrieben. In die Vertragsdokumente sollen ab Mitte Dezember die EU-Standardvertragsklauseln sowie andere Datenschutzregelungen aufgenommen werden. Kunden können sich die Verträge vorab herunterladen, um sie juristisch prüfen zu lassen.
»Mit der Umsetzung der Orientierungshilfe und dem Veröffentlichen der entsprechenden Dokumente an zentraler Stelle schaffen wir Transparenz, die ihresgleichen sucht«, ist sich Haupter sicher. Professor Dr. Peter Bräutigam, Fachanwalt für Informationstechnologierecht bei der Wirtschaftskanzlei Noerr LLP, meint: »Microsoft nimmt im Rahmen der Erfüllung der Vorgaben – insbesondere bei dem Cloud-Angebot Office 365 – eine Vorreiterrolle ein, indem es jedem Kunden Model Clauses in Kombination mit einer Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung anbietet.«