Die Filmpiraten sitzen bei Sony, Universal und Fox

Die Website Youhavedownloaded.com deckt schonungslos IP-Adressen auf, die per Bit Torrent raubkopiertes Material saugen oder tauschen. Peinlich: Unter den jüngst aufgedeckten Adressen gehörten auch die Rechner in den Büros der wesentlichen Filmstudios, Musikfirmen und TV-Machern, wie Torrent Freak herausfand.
Was immer vermutet wurde, hat sich damit bewahrheitet: Die wohl wichtigsten Inhaltepiraten arbeiten direkt in den Schaltzentralen der Medienindustrie und greifen das frische Material an der Quelle ab, um es dann als Kopie in die Welt zu verteilen. Da fragt man sich doch spontan: Mit oder ohne Wissen ihrer Chefs?
Bei Sony Pictures Entertainment war insbesondere ein einzelne IP-Adresse damit beschäftigt, eine große Bandbreite von Musik- und Filmtiteln zu saugen. Bei NBC Universal fiel das Büro in Fort Lauderdale auf, wo unter anderem TV-Serien und die DVD »Cowboys and Aliens« auf dem Programmzettel standen. Bei Fox Entertainment hatte ein Mitarbeiter den Film »Super 8« verbreitet, was prompt eine FBI-Untersuchung nach sich zog. Torrent Freak outete auch noch Downloads in den New Yorker Google-Büros, wo unter anderem angeblich eine illegale Kopie von Windows 7 landete.
Wer übrigens Youhavedownloaded.com besucht, bekommt direkt vor Augen geführt, was man selbst per Bit Torrent über seine IP downgeloaded hat – falls man derartige Dinge getan hat. Ansonsten lassen sich andere IP-Adressen von Besuchern anschauen und deren »Bestand«.
Die russischen Entwickler des Portals wollten mit ihrer IP-Show den Netzsurfern nur vor Augen halten, wie wenig Privatsphäre sie als Nutzer von Bit Torrent besitzen. Etwa 20 Prozent aller öffentlichen Downloads würden von dem Dienst getrackt.