Tod von Internet Explorer 6 wird erzwungen

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Bereits im März 2011 begann Microsoft, den Countdown für den alten Browser einzuläuten, doch er hält sich wacker ungepatcht auf Rechnern im Web, zeigt die seinerzeit gestartete Website IE6-Countdown.

Mit neuen Texten über den vor 10 Jahren geborenen Browser will Microsoft zeigen, dass nun endgültig Schluss ist: »It’s time to say goodbye«, heißt es auf Microsofts Seite – der Marktanteil habe im November noch immer bei 8,3 Prozent gelegen, Ziel sei es, die Messlatte auf ein Prozent weltweit  zu drücken. Immerhin sei die Menge in diesem Jahr schon um sechs Prozent gesunken.

Jetzt aber wolle Microsoft wirklich die Samthandschuhe ablegen und ein Update älterer IE-Versionen durch die Hintertür wie beim kaum sichtbaren Hintergrund-Update von Google Chrome durchführen, berichtet cnet-Autor Seth Rosenblatt. Im Januar würden die User gezwungen, über die automatischen Windows-Updates aufzurüsten.

Ryan Gavin, bei Microsoft für den Internet Explorer zuständig, habe erklärt, dass 90 Prozent der Malware-Infektionen stattgefunden hätten, obwohl unabhängige Sicherheitsprodukte schon seit über einem Jahr Patches zu bekannten Bugs böten.

Nun würden die von Microsoft erzwungenen Updates das Problem lösen und zuerst in Brasilien und Australien gestartet werden. Keinen modernen HTML5-Browser zu haben sei nicht gut für das Web und den User, erkärt Gavin. Doch Unternehmen, die die Updates erst prüfen wollten, um Kompatibilität mit alten Systemen zu gewährleisten, hätten natürlich die Möglichkeit, das Update aufzuschieben oder abzulehnen.

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