Microsofts Weg in die Cloud ist teuer

Das Investorenmagazin Bloomberg warnt Microsoft-Anleger vor schlechteren Ergebnissen als sie erwarten. Dazu zitiert Bloomberg die Analysten Heather Bellini von Goldman Sachs und Jason Maynard von Wells Fargo Securities. Die Kosten für das Betreiben der Software in den Rechenzentren seien hoch, die guten alten Zeiten der hohen Gewinnmargen für Softwareverkauf seien vorbei. Maynard meint, nichts werde jemals so hoch sein wie das alte Modell.
Die Profitmargen Microsofts seien 2011 die niedrigsten seit 22 Jahren und würden wohl künftig weiter fallen. Microsoft habe dazu keine Kommentare abgeben wollen. In Vorhrsagen von Oktober kündigt MS selbst an, dass seine operativen Kosten von 28,6 Milliarden US-Dollars auf 29,2 Milliarden steigen würden. Mit genügend Cloud-Kunden aber könnten die Einkünfte pro Aktie trotz der hohen Kosten und einer gesunkenen Gewinnmarge steigen, erklärt Mark Modler om Börsenanalysten Sanfod Berstein gegenüber Bloomberg
Office 365 scheint bereits ein Erfolg zu sein – Abos dafür verkaufen sich laut Microsoft acht Mal schneller als die bisherige Business Productivity Onlinesuite (BPOS). Den Erfolg des Cloud-Office in Europa sichert sich Microsoft zudem durch das Versprechen, sich an Europäische Datenschutzstandards zu halten.
Wie gut sich MS bei anderen Cloud-Diensten positioniert, ist allerdings noch keineswegs sicher. Und so ist zu erwarten, dass viele neue Clouddienste erst einmal als Erweiterungen des Office-Angebots eingeführt werden und auf dessen Erfolgswelle mitschwimmen.