Kaspersky-Vorhersagen 2012: Politische Hacks und mobile Drive-by-Downloads

In ihrer Bedrohungsvorhersage für 2012 (hier als PDF) erwarten die Sicherheitsexperten von Kaspersky mehr gezielte Angriffe auf große Unternehmen, effektivere Methoden der Angreifer und mehr »Hacktivisten«-Angriffe auf staatliche Organisationen. Gezielter würden auch maßgeschneiderte Industrieschädlinge wie Stuxnet genutzt werden.
Methoden wie Schadcode-Verbreitung über E-Mails würden weniger effektiv werden, prophezeit Kaspersky undbstätigt damit IBMs Vorhersage, Spam könne künftig effektiver bekämpft werden. Satttdessen erwartet das Sicherheitsunternehmen aus Moskau eine erhöhte Anzahl von »Attacken beim Einsatz von Browsern«. Solche Bedrohungen würden künftig Mobilgeräte wie Tablets und Smartphones vermehrt treffen – die Methode der Drive-by-Downloads werde insbesondere die Android-Geräte erreichen.
Für Windows Mobile erwartet Kaspersky keine besondere Erhöhung der Schädlinge, die Symbian-Plattform werde bedeutend weniger genutzt werden und damit auch bedeutend weniger angegriffen. Bei Windows-Mobile-Nachfolger Windows Phone aber werde es mit Sicherheit 2012 die ersten Proof-of-Concept-Schädlinge geben. Digitalfieslinge für iOS würden auch weiterhin nicht besonders stark auftreten – außer, Apple ändere seine Politik der App-Verteilung. Bislang gab es nur zwei Schädlinge für das Apple-Betriebssystem.
Auch die Menge der Malware in AppStores werde sich erhöhen, mehr Trojaner für Mobilgeräte würden auftauchen und die Spionage-Aktivitäten auf Handys und GPS-Systeme ausweiten. Als neue Ziele der Cyberkriminellen erwarten die Kaspersky-Mitarbeiter Onlinebanking-Systeme asiatischer und afrikanischer Geldinstitute – gerade in den aufstrebenden Märkten würden die Internet-Gangster Geld von Banking-Kunden abzocken wollen.