Gartner: Apple ist nun größter Abnehmer von Halbleitern

Aufgrund der rasant wachsenden Absatzzahlen bei Smartphones, Tablets und Macbooks musste Apple kräftig bei den Zulieferern einkaufen. Dass die Kalifornier dabei 2011 sogar an Branchengrößen wie Samsung Electronics oder Hewlett-Packard vorbeigezogen sind, überraschte selbst die Analysten von Gartner, die heute ihre Auswertung vorlegten.
In Summe gab Apple 17,3 Milliarden Dollar für seine Chipeinkäufe im Laufe des Jahres aus. 2010 waren das noch 12,8 Milliarden gewesen. Das ist ein Wachstumsschub von fast einem Drittel. Damit hat Samsung es nicht geschafft, größter Elektronikeinkäufer bei den Halbleiterherstellern zu werden. Deren Volumen legte zwar mit 9,2 Prozent stabil zu, blieb aber in Summe mit 16,7 Milliarden Dollar knapp hinter den Amerikanern.
Der schwächelnde PC-Markt drückte zugleich das Einkaufsvolumen im Hause HP: Die Auslieferung von Desktop- und Mobilrechnern nahm hier im Jahresvergleich um 16,2 Prozent ab, so die Gartner-Zahlen. Daher verkleinerte sich das Einkaufsbudget bei HP um eine Milliarde und landete mit 16,6 Milliarden dicht hinter Samsung auf Rang drei.
Größere Sorgen in Sachen Einkaufsmacht muss sich dagegen Nokia machen. Deren Budget schmolz in 2011 um über 20 Prozent dahin und betrug am Ende noch 9 Milliarden Dollar. Damit bewegt man sich auf Rang fünf – hinter Dell Computer, aber noch vor Sony und Toshiba.
Nach Apple legte bei den Halbleitereinkäufen am meisten Lenovo zu: 23,7 Prozent Plus trieben das Volumen auf ein Niveau von 7,5 Milliarden, schätzt Gartner. Die zehn führenden Chipkäufer gaben 2011 in Summe 105,6 Milliarden Dollar aus. Das sind 35 Prozent des gesamten Halbleitermarktes.