Google errät Nutzerprofile anhand von Suchen

Wer bei Google sucht und in irgendeiner Art von Google-Dienst – ob Mail, Apps oder Google plus – angemeldet ist, steht automatisch mit seinem Profil für Google-Anzeigenkunden zur Verfügung. Die demografischen Daten und Interessensgebiete werden anhand der Suchen erraten.
Dem gespeicherten Profil zufolge ist der Autor dieses Artikels 15 Jahre jünger als im »echten« Leben, die »Kategorien«, also Interessensgebiete, hat der Suchservice allerdings richtig erraten.
In den meisten Fällen liege Google richtig mit seinen Annahmen, bewertet Arstechnica die Google-Anzeigentechnik – wenn die Nutzer männlich seien. Bei Frauen scheine der Suchgigant oft völlig danebenzuliegen und sie zudem für Männer zu halten, belächelt Autor Casey Johnston.
Wo die Informationen falsch sind, könne sie der Google-Nutzer selbst korrigieren, entschuldigt sich Google vorsorglich auf der veränderbaren Profilseite – mit persönlichem Link zum Verändern oder Streichen von einzelnen Informationen.
Doch wer falsche Daten korrigiert, trägt damit automatisch zum weiteren Reichtum des Suchgiganten bei: Die demografischen Daten der Anzeigenbetrachter sind in der Webeindustrie bares Geld wert.
Google stellt Anwendern natürlich frei, per »opt-out« aus der Liste der Unternehmen gestrichen zu werden, die entsprechende Nutzungsdaten als Cookies speichern und so für die zielgerichtete Anzeige von Werbung nutzen.