Homeland Security verhaftet Touristen wegen Twitter-Beiträgen

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Als hätten wir es nicht geahnt: Statt Terroristen jagt die Homeland Security nun Touristen. Vor allem, wenn die sich trauen, eine eigene Meinung zu haben – und diese auch noch öffentlich kundtun. So wie Barmanager Leigh Van Bryan (26) und seine Freundin Emily Banting (24). Jene hatten in Partylaune über ihre bevorstehende US-Reise auf Twitter herumgewitzelt und gemeint, dass sie vor Ort derartig feiern werden, dass das Land dabei draufgeht (englischer Slang: to destroy = wie verrückt feiern).

Doch die Homeland Security ist wie jede Inlands-Geheimpolizei komplett frei von Humor und lässt Menschen keinerlei Ironie oder Witz durchgehen. Also wurde das britische Paar schlicht als »potentielle Terroristen« eingestuft, am Flughafen direkt eingefangen, aufs genaueste durchsucht, zwölf Stunden in die Zelle gesperrt und dann wieder in die Heimat abgeschoben.

Damit hatten sie noch Glück im Unglück, dass sie nicht gleich in einem militärischen Lager gelandet sind. Hätten sie Namen, Religion oder Aussehen des mittleren Ostens gehabt, wäre das wahrscheinlich passiert. Ergo: Big Brother liest im Netz mit (und hat ein langes Gedächtnis!). Wer also wirklich mal in die USA fliegen will, sollte sich online etwas zurücknehmen.

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