Amazon probiert den indischen Markt aus

Amazon.com hat auch schon einen Ableger für Indien in Stellung gebracht, der allerdings einen anderen Namen trägt: Junglee.com arbeitet sehr stark mit lokalen Produkten und arbeitet mit Online- und Offline-Handelspartnern zusammen. Allerdings scheut der Konzern noch vor dem eigentlichen Verkauf – und der daraus resultierenden Logistik, die gerade in Indien eine Herausforderung erster Güte darstellt. Daher werden die Online-Kunden bei den gewünschten Produkten zu den passen Läden in ihrer geographischen Nähe gelotst.
Mit diesem Markttest will Amazon zunächst einmal Erfahrungswerte über das Verhalten der Kundschaft in verschiedenen Regionen des Subkontinents sammeln. Außerdem erhofft man sich, gute Kooperationspartner zu finden und zu binden sowie zuverlässige Lieferanten auszumachen. Erst danach werde man entscheiden, ob man den Plan verwirklicht, eine eigene Verkaufsoperation im Lande aufzubauen, verriet Amazon-Vizepräsident Amit Agarwal.
Unmöglich ist es natürlich nicht, einen landesweiten Online-Shop zu betreiben. Das beweist Flipkart.com, das momentan führende indische Shopping-Portal. Pikantes Detail am Rande: Flipkart wurde von früheren Amazon-Managern gegründet. Eine Kooperation zwischen den beiden Häusern wird es daher nicht geben. Übrigens werden in Indien erst rund 2 Prozent des Handelsvolumens online abgewickelt.