CeBIT: Telekom will mit Cloud-Services überzeugen

Mit Neuerungen an seinen Angeboten DeutschlandLAN und TelePresence will die Telekom den Mittelstand ansprechen, mit dem Angebot virtueller Arbeitsplätze die Großkunden.
Man wolle als erster Anbieter »durchgängig die Ende-zu-Ende-Verantwortung für Betrieb, Leistungsangebot, Abrechnung und Datensicherheit« übernehmen, bewirbt Dirk Backofen, Leiter Marketing Geschäftskunden Telekom Deutschland das Komplettangebot der TelekomCloud. Die Dienste seien auf allen internetfähigen Geräten verfügbar und für viele mobile Betriebssysteme wie iOS, Android oder Windows Mobile optimiert. Die Speicherung erfolge nur in »hochsicheren, zertifizierten Rechenzentren«.
Für das Komplettpaket »DeutschlandLAN« für Festnetz-, Mobilfunk- und PC-Kommunikation sei ein neuer PC-Client verfügbar, der auch ein Foto des Gesprächspartners zeige – an sich keine Neuheit für verbreitete Unified-Communications-Dienste, doch für die Telekom offenbar ein Durchbruch.
Neu ist eher der VDSL-Glasfaser-Anschluss für Unternehmen – bislang bot das Unternehmen mit dem magentafarbenen T–Logo das Paket nur mit 10 Mbit-Anschluss an. Auch bei den TelePresence-Systemen nähert sich die Telekom langsam der Realität an – den großen »Raumsystemen für bis zu 18 Teilnehmer pro Standort« folgt jetzt das kleinere System »MX200 für Videokonferenzen in HD-Qualität mit bis zu sechs Teilnehmern«. Einen 42-Zoll- Monitor mit einer Weitwinkel-HD-Kamera und ein Touchpad zum Steuern liefert die Telekom gleich mit. Auch eine iPad2-App, mit der sich Nutzer in bestehende Konferenzen einwählen können, sei neu, beteuert das Unternehmen.
Die neue Inhouse-Konkurrenz zum hauseigenen System VideoMeet ist vermutlich teurer – dafür aber liefert die Telekom die gesamte Installation aus einer Hand. Doch auch die Billigversion VideoMeet der Telekom sei immer noch unbezahlbar, wetterte Mitbewerber Robert Gratzl von Citrix online erst in einem Interview. Nichtsdestotrotz zeigt die Telekom ihre vermutlich sehr viel kostspieligere Neuheit auf der CeBIT – schließlich kann sich der deutsche Mittelständler für technische Neuerungen begeistern, wenn der Anbieter ein schlüsselfertiges System liefert.
Auch Neuheiten auch zur Umsetzung der rechtssicheren digitalen Signatur in De-Mail sollen zu sehen sein.
Wer mehr über die Cloud wissen will, dem versucht die Telekom im konsumentenfreundlichen Werbedeutsch auf einer eigenen Website zu erklären, was die Cloud eigentlich ist.
In zielgruppensicherem Englisch für größere Unternehmen wiederum versucht Telekom-Tochter T-Systems, die passenden Marketing-Slangworte wie Collaboration, Net-Centric Sourcing, Mobile Enterprise und Weitere unters Volk zu streuen.
Fakten statt Marketing zeigt das ehemalige Staatsunternehmen auf dem CeBIT-Stand:
CeBIT 2012: Halle 4, Stand D26