Streit in China könnte Apple Milliarden kosten

Die taiwanisch-chinesische Proview Technology steht auf dem Standpunkt, dass ihr in den chinesischen Gefilden der Name »iPad« gehört. Seit Apple seinen iPad in China vertreibt, will Proview für den früh geschützten Markennamen Geld von Apple – nebst einer Entschuldigung.
Apple wiederum hatte sich vorsorglich 2006 wegen des Namens an Proview Electronics of Taiwan gewendet, Ableger der in Hongkong beheimateten Proview International. Die Kalifornier dachten, damit die iPad-Markenrechte für ganz China in der Tasche zu haben. Doch im Oktober 2010 brach ein Konflikt zwischen den beiden Konzernen aus. Die Sache mündete in einem Gerichtsverfahren, welches in der chinesischen Provinz Shenzen abgehalten wird.
Die chinesische Regierung ist jedenfalls auch der Meinung, dass Proview Taiwan keinesfalls legal die Firma Proview in Shenzen repräsentiere und daher gar nicht berechtigt gewesen sei, für das Festland eine Lizenz zu vergeben. Apple sitzt nun zwischen den Fronten und könnte nach dem Gerichtsverfahren außer der Strafe etwa 1,6 Milliarden Dollar verlieren, schätzt das Branchenportal AppleInsider. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist recht hoch, da in China die geistige Urheberschaft nicht viel gilt – außer ein chinesisches Unternehmen hat den Daumen darauf.