12 Jahre Streit um eine .de-Domain mit Geld bereinigt

Über den Preis für »geizhals.de« haben die Vertragspartner eine Stillschweige-Vereinbarung getroffen – billig dürfte er nicht gewesen sein nach all dem, was zuvor an Streitigkeiten vorfiel. Der Preisvergleichsdienst aus dem Alpenland musste sich zuerst eines Pumpenherstellers mit identischem Namen erwehren, ging vergeblich vor die WIPO, um zumindest die .com-Adresse zu erhalten, bot eine siebenstellige Summe für Domain und Markenrecht und scheiterte erneut.
Der in Wien angesiedelte Preisvergleichsdienst aber verhandelte weiter – nun haben sich die Parteien in einem »Weihnachtswunder« (so Geizhals) geeinigt und der Vertrag ist unter Dach und Fach.
Die 1996 als Hobbyprojekt etablierte österreichische Preisvergleichsplattform wandelte sich zum erfolgreichen Unternehmen und ist seit Januar 2012 im Besitz der Domain und des Namens in Deutschland – und freut sich ganz offiziell darüber: »Der deutsche Markt ist für uns besonders spannend, weil Kunden dort noch onlineshopping-affiner sind als in Österreich«.
Man verzeichne alleine in Österreich 58 Millionen Vergleichspreise, 705.000 unterschiedliche Artikel und rund 20.000 aktive Händler. Von den rund 165.000 registrierten Usern stammt wahrscheinlich ein guter Anteil aus dem angrenzenden Deutschland.
Der Service expandierte mittlerweile auch nach Polen und Großbritannien. Andere Preisvergleichsdienste stehen dem Erfolg in nichts nach – alleine durch Provisionen erwirtschaften sie Millionenumsätze. So erfolgreich wie die Österreicher allerdings ist kaum einer der Mitbewerber.