Anonymous veröffentlicht erneut Daten von Monsanto

Anonymous hat seine Angriffe auf den Saatguthersteller Monsanto fortgesetzt. Auf Pastebin.com veröffentlichten die Hacker eine veraltete Datenbank mit Material des Unternehmens. Es ist die jüngste Attacke von Mitgliedern der Gruppe, die unter der Bezeichnung “AntiSec” auftreten.
In einer Stellungnahme schreiben die Hacker, ihnen sei bewusst, dass die Offenlegung der Datenbank Monsanto keinen großen Schaden zufüge. Sie warnten das Unternehmen aber vor neuen Aktionen. “Ihre anhaltenden Angriffe auf das weltweite Lebensmittelangebot sowie die Gesundheit derer, die davon essen, hat Ihnen unsere volle Aufmerksamkeit eingebracht. Ihre Verbrechen gegen die Menschheit sind zu zahlreich, um sie auf einer Seite zu nennen.”
Anonymous’ Kampf gegen Monsanto begann im vergangenen Juli. Damals legten die Hacker die Website des Unternehmens lahm und stellten Daten von rund 2500 Branchenangehörigen ins Netz. Monsanto zufolge bezogen betrafen 10 Prozent davon ehemalige und aktuelle Mitarbeiter des Unternehmens.
Monsanto gehört zu den sieben Unternehmen, die das US-Militär während des Vietnamkriegs mit dem Entlaubungsmittel Agent Orange beliefert hatten. Eine Zeit lang stellte das Unternehmen auch Wachstumshormone für die Rinderzucht her. Heute konzentriert es sich auf genetisch verändertes Saatgut und Pestizide.
Ihr Vorgehen begründeten die Hacker unter anderem mit Klagen, die Monsanto gegen Bio-Milchbauern geführt hat, weil sie auf ihren Produkten vermerkt hatten, sie enthielten keine Wachstumshormone. “Sie haben mittels ihrer riesigen Rechtsabteilung mehr als 9000 Kleinbauern mit böswilligen Patentklagen aus dem Geschäft gedrängt”, so AntiSec weiter. “Sie haben immer wieder gefährliche oder auch tödliche Produkte in Lebensmittel eingebracht, ohne Vorwarnung, ohne sich zu kümmern und nur für Ihren eigenen Profit.”
Zuletzt ging AntiSec aber nicht nur gegen Monsanto vor. Die Hacker übernahmen auch die Verantwortung für Angriffe auf US-Polizeibehörden, Vanguard Defense Industries und private Betreiber von Gefängnissen. Im Rahmen der Angriffe wurden Websites kompromittiert und Dokumente, E-Mails und andere Dateien veröffentlicht.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
(Bildquelle: Yuri Arcurs – Fotolia.com)