Yahoo verliert seinen Suchmaschinen-Guru – ausgerechnet an Google

Ohnehin sind die amerikanischen Suchmaschinen-Anbieter nicht mehr im gewohnten Höhenflug unterwegs. Die Zahl der Online-Anfragen stagniere, belegen die neuesten Zahlen von Marktforscher Comscore (wir berichteten). Das ist schlecht für alle, aber für Yahoo besonders, denn im Kampf um den Werbemarkt hat man klaren Nachholbedarf.
Neulich schon musste nach langem Hickhack Firmengründer Jerry Yang von Bord gehen, direkt gefolgt von Chairman Roy Bostock. Förmlich hinausgeworfen – und zwar aus dem aufstrebenden chinesischen Markt – wurde die Firma durch eine Auszahlung des Ex-Partners und örtlichen Webkonzerns Alibaba (wir berichteten).
Apropos: Die frühere Yahoo-Chefin Carol Ann Bartz hatte man vorigen September gefeuert, weil der erwünschte Turnarround nicht gelang.
Der Verlust von Such-Guru Raghaven dürfte Yahoo ebenfalls schmerzen, denn er ist ein ausgewiesener Fachmann für moderne Suchalgorithmen und hat sich intensiv mit Textsuche, Web-Mining und Formeldesign beschäftigt. »Wir bedanken uns für seine Hingabe und seinen Beitrag zu Yahoo in den vergangenen sieben Jahren«, hieß es in der Pressebestätigung.
Darin wurde auch gleich bekanntgegeben, dass Cheftechnologe Ash Munshi zunächst einmal die Oberaufsicht über die Yahoo Labs übernimmt.
Laut dem Branchenportal All Things Digital plane Yahoo nun, größere Einsparungen im Forschungs- und Laborbereich vorzunehmen. Eine offizielle Bestätigung dafür liegt noch nicht vor.