Elpida-Pleite erhöht die Speicherpreise

Der Preisverfall bei den dynamischen RAMs, wie er in den letzten Jahren viele Speicherhersteller an den Rand des Ruins drängte und Firmen wie den japanischen Speichergiganten Elpida ganz in die Pleite führte, ist nach der Schließung des Mutterhauses aufgehalten. Dem taiwanischen Branchensprachrohr Digitimes zufolge ist der Speicherpreis seither wieder um 5,7 Prozent gewachsen. 4-GByte-DAM-Module sind nun wieder bei einem Durchschnittspreis von 18,50 US-Dollars und einem Höchstpreis von 18,75 Dollar auf dem Weltmarkt angelangt.
Die von Elpida in seine taiwanische Tochter Rexchip ausgelagerte Produktion (eigentlich eine Zusammenlegung von Elpida und Powerhip) sei durchaus konkurrenzähig, denn sie wurde erst vor Kurzem auf den 25-Nanometer-Produktionsprozes umgerüstet. Nun kann sie monatlich 800.000 12-Zoll-Wafers mit DRAM produzieren – davon werden derzeit gerade mal 65.000 hergestellt. Die Produktionsfähigkeit von Rexchip würde das Angebot auf dem Markt massiv verändern und damit die Preise beeinflussen.
Die PC-Hersteller dagegen seien sehr besorgt, dass dem japanischen Konkurs-Schutz ein kompletter Bankrott folgen könne. Derzeit wollten sie die höheren Speicherpreise noch nicht annehmen und bedienen sich offenbar noch an den Lagervorräten – die stockende Nachfrage nach Rechnern macht dies noch möglich. Doch in Zukunft könnte dies ganz anders sein und die höheren Speicherpreise auch die Konkurrenzfähigkeit der PC-Produzenten beeinflussen – Computer würden damit definitiv teurer werden.