Symantec: Hälfte der verlorenen Smartphones kehrt zurück

Der Anbieter von Sicherheitssoftware wollte genau wissen, ob liegengelassene Geräte zurückgebracht werden und wie scharf die Finder auf Gerät oder Daten sind.
Grundsätzlich gingen die Tester davon aus, dass die Chance auf Rückerhalt eines geklauten Smartphones sehr gering sind und überhaupt nur dank GPS- und Finde-Funktion vorhanden sind. Liegengelassene Geräte haben dagegen eine bessere Rückkehrrate. Im Praxistest waren es tatsächlich fast die Hälfte aller Versuche, in denen der Findling den Weg nach Hause fand.
Symantec nannte das Experiment »Smartphone Honey Stick Project«, bei dem die Telefone auch noch kräftig mit falschen Informationen und spannend klingenden Dateien bestückt wurden, um via Trackingsoftware auch noch exakte Aussagen über möglichen Datenklau machen zu können. Es gab natürlich keine Passwörter, um die Verlockung zu erhöhen – und weil auch in der realen Welt viele Mobiltelefone ohne so einen Schutz unterwegs sind.
Und tatsächlich: Die meisten Finder der Smartphones haben nicht nur die Kontaktdaten des Eigentümers im Gerät gesucht. 60 Prozent haben ins E-Mail-Konto oder ins soziale Profil geschaut, was noch naheliegt, um den Besitzer zu identifizieren. Aber 80 Prozent aller Finder versuchten, die Firmen-Dateien (über Personal und deren Bezahlung) auf dem Gerät zu öffnen, während die Hälfte aller Kandidaten sogar ausprobiert haben, den vorhandenen Remote-Zugang zum Firmenserver zu nutzen. 43 Prozent versuchten, mit der aufgespielten Banking-App ins Konto der Smartphone-Besitzer zu schauen.
Symantec empfiehlt Smartphone-Besitzern deshalb unbedingt, ihre Geräte per Passwortschutz zu sichern und eine App zu nutzen, um im Ernstfall aus der Ferne die sensiblen Daten des Geräts löschen zu können. Viele Markengeräte würden diese Funktionen bereits serienmäßig beinhalten.