Sicherheitsfirmen warnen Kunden vor Telefonbetrügern

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Bislang sind nur englischsprachige Computerbesitzer betroffen und gefährdet, so die aktuellen Berichte der Antiviren-Hersteller Avast und Eset. Die Betrüger treten als Supporttechniker auf, die angebliche in Diensten des jeweiligen Providers oder Microsofts stehen und wollen Kunden dazu überreden, neue Sicherheitssoftware oder PC-Optimierungstools einzusetzen. Diese sind jedoch kontaminiert und locken die Nutzer in eine Falle.

Jüngste Variante der cleveren Betrugsmasche: Anrufer geben sich als Angestellte exakt jener Firma aus, von denen der Computerbesitzer eine Schutzsoftware besitzt beziehungsweise benutzt. »Während der letzten Wochen haben wir entsprechende Beschwerden aus unserem Kundenkreis erhalten«, so Adam Riley, Manager bei Avast Software, im Firmenblog. Einige dieser Trickbetrüger haben am Telefon auch ganz direkt Geld für die Behebung angeblicher Probleme auf ihren Rechnern verlangt.

Bei den Eset-Kunden in Großbritannien wurde ähnliches versucht: »Ein Kollege erzählte mir von Vorfällen, bei denen angebliche Support-Mitarbeiter aus Mumbai bei Kunden anriefen, um vor (erfundenen) Problemen zu warnen. Da diese nicht durch den regulären Eset-Support abgedeckt seien, müsse man für eine Beseitigung extra zahlen«, schreibt Eset-Mann David Harley im Weblog.

Harley berichtet auch von den geschickteren Betrugsversuchen, bei denen die Scammer den Windows Event Viewer ausnutzen. Diese Microsoft-App listet alle möglichen Fehler und Systemwarnungen auf, was gerade für Laien bedrohlich wirken kann. Die kriminellen Anrufer fordern den Computerbesitzer auf, direkt am System die Prefetch- oder Inf-Folder zu öffnen und reden ihm ein, dass sie infizierte Dateien vor sich sehen, gegen die sie dringend etwas unternehmen müssten – gegen Bezahlung natürlich.

Harley empfiehlt allen PC-Nutzern, bei solchen Anrufen wieder aufzulegen. Anbieter von Sicherheitssoftware würden ihre Kunden niemals in dieser Weise kontaktieren. Es könne sich also nur um Betrüger handeln.

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