Endlich Dividenden: Apple will seinen Reichtum verteilen

Endlich eine Dividende – nach dem ungewöhnlich erfolgreichen Jahr hatten die Aktionäre ihren Anteil an den hohen Erlösen erwartet. Apple-Chef Tim Cook hatte die Erwartungen der Aktionäre hochgeschraubt, als er erklärte, man habe mehr übrig, als man zum Betreiben einer Firma benötige. Und nachdem Apple-Gründer Steve Jobs lange mit Ausschüttungen haderte – schließlich war es Apple in den 80er-Jahren auch eine Zeit lang sehr schlecht gegangen – muss Tim Cooks Öffnung der Kriegskasse den Aktionären wie ein kleines Wunder vorkommen.
„Wir sind extrem zuversichtlich, was unsere Zukunft betrifft und sehen enorme Möglichkeiten kommen“, erklärt Finanzchef Peter Oppenheimer in einer Pressemitteilung.
Wirtschaftsdienst Bloomberg hat die Aussagen sofort „seziert“ und alle damit verknüpften finanziellen Ergebnisse und Erwartungen aufgespürt. Neben dem Aktienrückkaufprogramm, das ab 2013 für 10 Milliarden US-Dollar Aktien zurückführt, werden weitere 10 Milliarden Dollar für Dividenden ausgezahlt – das klingt nach viel, doch im Endeffekt ergebe dies einen effektiven Jahreszins von gerade mal 1,8 Prozent.
Noch besser belohnt werden Aktionäre, die ihre Wertpapiere verkaufen – der Börsenkurs ist nach der Bekanntgabe sofort um zwei Prozent gestiegen. Um 9:30 Uhr New Yorker Zeit war eine Apple-Aktie 597,31 US-Dollars wert.
Apples Zukunft ist rosig: Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2012 generierte der Konzern 16 Milliarden Dollar Cash, Börsenanalysten sagen 75 Milliarden für das gesamte Jahr voraus.
Von den fast 100 Milliarden Dollar Cash-Reserve lägen 64 Milliarden außerhalb des Heimatlandes USA. Ob dies in den Auslandsfilialen Apples oder in Steuerparadiesen ist, wagte niemand von sich zu geben.
