Kanada experimentiert mit digitaler Währung

MintChip beschreibt die Royal Canadian Mint (RCM) als “eine Evolution des physischen Geldes”. Sie geht davon aus, dass Anwender die Technik für kleinere Transaktionen nutzen werden. Sie soll ebenso anonym sein wie das bezahlen mit Bargeld.
Um die Technik zu testen, die sich nach wie vor in der Entwicklungsphase befindet, hatte die RCM am 4. April einen Wettbewerb gestartet. Programmierer aus Kanada und den USA sollten mobile Bezahl-Apps mit MintChip schreiben. Die Gewinner aus vier Kategorien erhalten jeweils MintChip-Guthaben im Wert von 50.000 kanadischen Dollar (rund 38.200 Euro).
Innerhalb der ersten Woche wurde die Grenze von 500 Bewerbern erreicht. “Aufgrund des großen Interesses nehmen wir keine Bewerbungen für den MintChip-Wettbewerb mehr an”, heißt es auf der Bewerbungswebsite. “Wenn Sie bereits registriert sind, werden wir Sie in Kürze kontaktieren.Die teilnehmenden Entwickler haben jetzt bis 1. August Zeit, ihre Ideen in Anwendungen umzusetzen.
MintChip nutzt eine Kombination aus einem sicheren Chip und einem Sicherheitsprotokoll, um Transaktionen zwischen zwei mit der Technik ausgestatteten Geräten zu verschlüsseln. Die zum Entschlüsseln erforderlichen Informationen lassen sich auf Micro-SD-Karte, USB-Stick oder auch in der Cloud speichern.
Die am Wettbewerb teilnehmenden Entwickler erhalten zwei Micro-SD-MintChips, einen USB-Adapter, einen Micro-SD-SD-Adapter sowie Zugang zu zwei ferngesteuerten MintChip-Konten in der Cloud. Sie sollen Anwendungen schreiben, die entweder unter Android, Blackberry oder Windows laufen. Eine zweite Möglichkeit sind Desktop- und Mobilbrowser. Apples iOS wird in den Richtlinien nicht genannt.
[mit Material von Karen Friar, ZDNet.co.uk]