Google Drive soll kommende Woche starten

Mit einem neuen Bericht sind weitere Details zu Googles angekündigtem Cloud-Speicherdienst Drive durchgesickert. The Next Web erhielt über einen Partner des Suchkonzerns Werbematerialien zu “Google Drive for Windows”. Die kostenlose Anwendung soll sich innerhalb von Sekunden installieren lassen und verspricht den Zugriff auf Dateien von überall: “Bewegen Sie Dateien in Google Drive, und Sie können auf Ihrem Desktop, Mobiltelefon oder Tablet darauf zugreifen, sowie auf drive.google.com.”
Eine ähnliche Anwendung mit “Desktop-Ordnern” soll es für Mac OS X geben, auch Android und iOS sollen mit eigenen Apps bedient werden. Während zunächst 2 GByte kostenloser Speicherplatz wie bei Dropbox erwartet wurde, soll Google Drive kostenlos bis zu 5 GByte vorhalten und nur die Nutzung von mehr Cloudspeicher kostenpflichtig sein. Dem Bericht zufolge wird Google Drive schon in der nächsten Woche offiziell vorgestellt.
TechCrunch erhielt sogar einen Download-Link für eine Mac-Anwendung zugespielt und kam so an eine DMG-Datei von Google. Wie Screenshots belegen, ließ sich die Anwendung installieren, konnte aber nach der Anmeldung mit einem Googlemail-Account noch nicht auf den Speicherdienst zugreifen und gab stattdessen die Meldung aus: “Google Drive ist für Ihr Konto noch nicht freigeschaltet.”
Google kann 5 GByte kostenlosen Speicher durch die eigene umfangreiche Cloud-Infrastruktur bereitstellen. Konkurrent Dropbox mietet den Speicherplatz bei Amazon Web Services an. Da auch Apples iCloud und andere Angebote jeweils 5 GByte kostenlosen Speicher anbieten, konnte Google vermutlich nicht mit weniger an den Start gehen. Nach einem früheren Bericht soll es auch eine Version von Drive für Google-Apps-Kunden mit eigener Domain geben. Drittentwickler können den Dienst angeblich per API in ihre Anwendungen integrieren.
Seit Februar berichteten auch das Wall Street Journal und GigaOM über einen bevorstehenden Start von Googles Cloud-Speicherdienst. Spekulationen darüber reichen jedoch weit zurück. Schon 2006 war erstmals von einem als GDrive geplanten Speicherdienst des Suchkonzerns berichtet worden, dessen Entwicklung dem heutigen CEO Larry Page zugeschrieben wurde.
[mit Material von Rachel King, News.com]