Apple verzeichnet im 1. Quartal die meisten Software-Lecks

Trend Micros jüngster Quarterly Security Roundup (PDF) meldet die neuesten “Sicherheitstrends im mobilen Zeitalter”. So habe der Hersteller aus Cupertino in den ersten drei Monaten des Jhres mehr Lücken in Software-Produkten gemeldet als Oracle, Google und Microsoft. Ein weiterer Trend ist, dass Googles Mobilbetriebssystem Android immer häufiger das Ziel von Cyberkriminellen wird.
In Apples Produkten fanden sich demnach insgesamt 91 Anfälligkeiten. Bei Oracle waren es 78, bei Google 73 und bei Microsoft 43. Der iPhone-Hersteller habe auch eine Rekordzahl von Sicherheitslöchern gestopft.
Zudem seien zwischen Januar und März rund 5000 neue schädliche Android-Apps entdeckt worden, heißt es weiter in dem Bericht. Damit habe sich eine Entwicklung aus 2011 fortgesetzt. Im vergangenen Jahr habe Malware für Android um mehr als 3000 Prozent zugenommen. Googles daraufhin eingeführter Scanner Bouncer, der verhindern soll, dass gefährliche Anwendungen im Android-Marktplatz Play veröffentlicht werden, habe zu einem Rückgang von 40 Prozent geführt.
Trend Micro warnt in seinem Quartalsbericht auch davor, dass soziale und politische Ereignisse vermehrt von Cyberkriminellen missbraucht werden, um ihre Opfer dazu zu verleiten, manipulierten Links zu folgen oder gefährliche Dateianhänge zu öffnen. Beispiele dafür seien zuletzt der Tod der Sängerin Whitney Houston sowie der Aufstieg des taiwanisch-amerikanischen Basketballspielers Jeremy Lin gewesen. Hacker hätten auch damit begonnen, das neue soziale Netzwerk Pinterest für ihre Zwecke einzusetzen.
Neu sei auch, dass Internetverbrecher den Erfolg ihrer Angriffe durch die Vergabe eindeutiger IDs kontrollierten. “Kriminelle nutzen weiterhin neue Interessensgebiete von Nutzern zu ihrem Vorteil, egal ob es Eilmeldungen oder neue Plattformen wie Pinterest oder Smartphones sind”, sagte Rik Ferguson, Direktor für Forschung und Kommunikation bei Trend Micro EMEA. “Es gibt keine Zeichen dafür, dass die Aktivitäten von Online-Kriminellen rückläufig sind. Das erste Quartal dient eher als Erinnerung daran, dass diese Leute den Verhaltensweisen ihrer Opfer folgen und ihr Vorgehen ständig anpassen.”
[mit Material von Steve McCaskill, TechWeek Europe]