Samsung: Mobilgeräte-Nachfrage übertrifft alle Erwartungen

Der südkoreanische Elektronikmulti legt seine Quartalszahlen vor und überrascht selbst die Börsen-Analysten positiv. Der Netto-Ertrag wuchs auf beachtliche 5,05 Billionen koreanische Won (3,37 Milliarden Euro). Vor allem Mobilgeräte hätten diesen Geldsegen gebracht, berichtet der Wirtschaftsdienst Bloomberg.
Aufgrund der hohen Nachfrage nach seinen Smartphones erwirtschaftete Samsung den höchsten operativen Gewinn seiner Geschichte. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöhte dieser sich um 98 Prozent auf 5,85 Billionen Won (3,9 Milliarden Euro). Seinen Umsatz steigerte der koreanische Elektronikkonzern um 22 Prozent auf 45,27 Billionen Won (30,1 Milliarden Euro).
Die Handysparte des Unternehmens trug 73 Prozent zum operativen Gewinn des Konzerns bei – nämlich 4,27 Billionen Won. Die operative Marge des Geschäftsbereichs wuchs von 11 Prozent im ersten Quartal 2011 auf 18,4 Prozent. Ausschlaggebend waren dafür nach Unternehmensangaben vor allem die Smartphones Galaxy S und Galaxy Note.
Mit dem Verkauf von Fernsehern und Haushaltsgeräten verdiente Samsung ebenfalls deutlich mehr als vor einem Jahr. Der Gewinn aus dem laufenden Geschäft in diesem Segment kletterte zwischen Januar und März auf 530 Milliarden Won. Im Vorjahr waren es noch 80 Milliarden Won. Der Profit von Samsungs Halbleitergeschäft war hingegen rückläufig und schrumpfte um 54 Prozent auf 760 Milliarden Won.
Laut Robert Yi, Leiter des Bereichs Investor Relations bei Samsung, wird sich die positive Entwicklung im zweiten Quartal fortsetzen. Grund dafür ist seiner Ansicht nach eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit in Kernbereichen des Unternehmens.
IHS iSuppli zufolge ist es Samsung im ersten Quartal zudem gelungen, erstmals mehr Mobiltelefone zu verkaufen als Nokia. Damit verloren die Finnen nach rund 14 Jahren an der Spitze der Branche ihre Marktführerschaft an den koreanischen Konkurrenten. Den Zahlen der Analysten zufolge setzte Samsung in den ersten drei Monaten des Jahres 92 Millionen Handys ab und Nokia nur 83 Millionen. Samsungs Verkäufe sind allerdings geschätzt, da das Unternehmen keine Angaben zu seinen Absatzzahlen macht.
Im Smartphones-Segment sieht IHS iSuppli lediglich noch Apple vor Samsung. Der Studie zufolge fanden im ersten Quartal 35 Millionen iPhones und geschätzte 32 Millionen Samsung-Smartphones einen Käufer. Nokia kam mit 12 Millionen Geräten auf Platz drei, vor RIM und LG.
[mit Material von Steven Musil, zdnet.com und Stefan Beiersmann, zdnet.de]