HP-Software stellt selbstorganisierendes soziales Intranet bereit

Die neue Social-Networking-Plattform von HP erkennt und sortiert kontinuierlich Inhalte, die Nutzer im Firmennetz erzeugen, bearbeiten und nutzen – und erzeugt daraus selbständig Nutzerprofile. Auch die Kontakte der Mitarbeiter untereinander werden durch die Software analysiert. Was die einen als datenschutzwidrig ansehen wird den anderen als Zugang zur Expertise der Kollegen angepriesen.
HP verkauft die Vorteile seiner Software: anders als in den meisten Intranets und sozialen Netzwerken müssten sich die Mitarbeiter nicht selbst um ihre Profile kümmern. In klassischen Intranet-Plattformen würden 90 Prozent der Nutzer ohnehin passiv bleiben, habe eine zweijährige Studie der HP Labs Israel ergeben. Als Ergebnis sei das Entwicklungsprojekt “HP Collective” entstanden, das die Arbeit der Anwender analysiert und deren Profile selbständig aktualisiert.
Weil regulär nur einer von hundert Usern aktiv Inhalte im Intranet bereitstelle, brächten diese oftmals nicht den gewünschten Erfolg. Die automatisierte Einbindung durch HP Collective mache vorhandene Inhalte und Experten schneller und leichter auffindbar und rege zu einer intensiveren Interaktion an.
Was zunächst wie die Erschaffung des gläsernen Users klingt, kann datenschutzrechtlich jedoch mit entsprechenden Funktionen abgesichert werden: die Nutzer selbst könnten festlegen, welche Daten die Plattform auswerten darf und welche Unterlagen öffentlich sind, entgegnet HP den Bedenken der Datenschützer. Dabei könne er über eine grafische Oberfläche Dokumente in verschiedenen Kategorien klassifizieren.
Eine grafische Darstellung liefere anschaulich Verweise zu verwandten Themenbereichen und Mitarbeitern, die sich mit den Themen rund um die bearbeiteten Dokumente befassen. Man könne so die “Berührungspunkte innerhalb des Unternehmens” erkennen und Informationen und Daten aus allen Unternehmensbereichen zusammenführen.