Hersteller erwarten Notebook-Boom in Brasilien

Derzeit sind laut IDC die Top-5-Marken im brasilianischen Notebook-Markt HP, Dell, Acer, Samsung und Lenovo. Geht man von dem Bericht des asiatischen Branchen-Webs Digitimes aus, könnte sich das bald ändern: Die größten Produzenten aus der Volksrepublik China und der “Republik China” (Taiwan) kaufen sich beide groß ein in Fabriken und Vertriebswegen in Brasilien. Beide zusammen erwarten für die zweite Hälfte des Jahres ein Wachstum der ausgelieferten Notebooks von über 50 Prozent.
Die Herstellung vor Ort könnte in nicht absehbarer Zeit nochmals zu einem Preisrutsch führen, denn die chinesischen Arbeitskräfte werden immer teurer – und die Asiaten wollen offenbar Teile der “Werkbank der Welt”, wie sie bisher genannt wurden, nach Südamerika auslagern.
Die Nachfrage nach Notebooks für die Lieferung nach Brasilien sei gestiegen, bestätige Auftragsfertiger Compal aus Taiwan. Von einer derzeitigen monatlichen Produktionskapazität von 100.000 – 120.000 Stück in der ersten Hälfte 2012 wolle man seine Kapazitäten auf 180.000 bis 200.000 Stück hochfahren, habe Compal erklärt
Auch der taiwanische Auftragsproduzent Quanta, der für viele große Notebook-Marken arbeitet, wolle seine Produktion in Brasilien ausbauen, erwähnt Digitimes.
Als Herkunft dieser Informationen nennt der “Branchenflüsterer” wieder einmal seine ominösen “Quellen”. Sicher ist: Die Asiaten, die bereits 90 Prozent des Weltmarktes für die offiziellen Hersteller produzieren, nutzen den Boom in Südamerika, um gleichzeitig in günstige Herstellung zu investieren. Das wird sich am Ende weltweit auf die Notebook-Preise auswirken und auch hierzulande für preiswerte Geräte sorgen.
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