Whitman: HP-Erneuerung könnte 5 Jahre dauern

Es könnte bis zu einem halben Jahrzehnt harte Arbeit kosten, um HP “wieder auf die Spur” zu bringen, erklärte Meg Whitman in einem Interview in Las Vegas. Sie habe ihre Aufgabe dabei mit den Mühen von Howard Schultz verglichen, der Jahre brauchte, den weltgrößten Kaffeeladen-Anbieter Starbucks wieder profitabel zu machen.
HP, angeschlagen durch Konkurrenz von Mobilgeräten und Cloud Computing, steht vor der Aufgabe, sich selbst zu verjüngen. Whitman: “In der Regel brauchen solche Turnarounds ungefähr vier bis fünf Jahre. Um HP wieder genauso brummen zu lassen wie ich mir das vorstelle… das ist eine schwere Aufgabe!”
Dem Web-Auftritt Journal Gazette zufolge hat sich Whitman dabei einige schwere Entscheidungen abgerungen: Schulden abtragen (im April waren es noch 25,8 Milliarden US-Dollars), über 27.000 Arbeitsplätze vernichten, Lagerbestände reduzieren und Geldeingänge beschleunigen.
Der Preisrutsch bei Aktienwert wie auch die abnehmenden Verkaufszahlen hatten den vorigen Chef Leo Apotheker den Job gekostet. Einige seiner Pläne zum Thema Cloud Computing und Dienstleistung will Whitman jedoch trotzdem umsetzen, und so kündigte sie auf einer Veranstaltung in Las Vegas einen Cloud-Computing-Dienst für Fluglinien sowie neue Hard- und Softwareprodukte für Daten-Sicherheit und –Analyse an.
Journal Gazette vergleicht Whitmans Aufgabe mit der zweier anderer Manager – im Guten wie im Schlechten. So habe der frühere IBM-Chef Lou Gerstner in den 90er-Jahren vor einer ähnlichen Aufgabe gestanden – und den Turnaround geschafft. Im zweiten genannten Fall, Eastman Kodak,“ hätten ähnliche Anstrengungen schließlich im Januar zum Bankrott geführt. HP könnte sich in beide Richtungen entwickeln, zitiert das Journal Investment-Banker.
(Bildquelle: Foto von Max Morse – Wikipedia Commons)