Noch billiger? Intel hilft Ultrabook-Herstellern

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Als Sprachrohr der Hersteller in Taiwan, die inzwischen für nahezu alle hergestellten Notebooks, Netbooks und Ultrabooks verantwortlich zeichnen – schließlich gehören auch die meisten günstigen Fabriken in China den Taiwanern – hatte Digitimes stetig eindeutig seine Macht als Lobbyist gegenüber den westlichen Unternehmen klargemacht. In keinem Artikel über neue Ultrabook-Pläne hatte es das Branchenmedium versäumt, über die niedrigen Margen und hohen Kosten für die US-amerikanischen Produkte zu lästern.

Intel gibt nun offenbar klein bei – offiziell noch nicht mit einer Preissenkung, sondern lediglich mit einer Konferenz. Doch klar ist: “Chipzilla” tut alles, um keine Marktanteile an ARM oder AMD zu verlieren. Und so ist für den Juli ein Treffen einberufen, bei dem Intel den Bauteile- und Rechnerproduzenten erklären will, wie man die Kosten reduziert.

In der zweiten Jahreshälfte, so verspreche Intel den Herstellern, werde man die Verkaufspreise der Ultrabooks auf durchschnittlich 699 Dollar senken können. Mit Sorge sahen die Hersteller von “Wintel”-Geräten ihre Felle davonschwimmen, als Apple den Preis seines Macbook Air um hundert Dollar senkte – das setzte insbesondere Intel unter Druck.

Der Prozessor-Krösus wolle sich nun auf Kostensenkungsmaßnahmen konzentrieren, hat Digitimes die Intel-Aussagen zu dessen Veranstaltung verstanden. So würden in den Ultrabook-Vorgaben Intels nun auch die von den asiaischen Produzenten genannten Plexiglas-Gehäuse zugelassen, hybride Platten statt nur SSDs und die preiswerterem Lithium-Ionen-Akkus statt die etwas teureren Li-Polymer-Batterien akzeptiert.

Ultrabooks, die bislang eher im hochpreisigen Qualiätssegment angesiedelt waren, könnten also im dritten Quartal 2012 zu weitaus günstigeren Einkaufskonditionen erhältlich sein.

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