Smartphone als Geldbörse: Pilotprojekt in Dresden gestartet

Im Mittelpunkt des “Viertel.dollar“-Projektes stehen Gutscheine im EC-Karten-Format, die sich mit einem Betrag von bis zu 100 Euro zur Bezahlung bei derzeit fast 40 Händlern und Gastronomen einsetzen lassen. Diese Karten kann nun eine Smartphone-App einlesen.
Bei der Zahlungsabwicklung ist lediglich das Mobiltelefon erforderlich, das dazu an ein Kassenterminal gehalten wird. Das Projekt ist nach Angaben seiner Initiatoren deutschlandweit das erste händlerübergreifende System zur Bezahlung per Smartphone.
Um mit “Viertel.dollar“ zu bezahlen, muss sich der Nutzer die dazugehörige App für iOS oder Android (“DieNeustadt-App”) auf das Smartphone laden und das Guthaben seiner “Viertel.dollar”-Karte darauf übertragen. In der Prepaid-Variante ist der Bezahlvorgang komplett anonym und kann ohne Kontodaten abgewickelt werden. Einmal erworbene Guthaben lassen sich nicht rückübertragen, verfallen nach Auskunft der Initiative aber auch nicht.
Nutzer können zum Bezahlen zwischen NFC und QR-Code wählen. Um eine größere Nutzerzahl anzusprechen, solange NFC-fähige Telefone noch wenig verbreitet sind, lassen sich für den Bezahlvorgang auf dem Telefon kleine flache NFC-Sticker anbringen, die die teilnehmenden Händler zur Verfügung stellen.
Zum Bezahlen hält der Kunde sein Handy kurz an das POS-Terminal. Dabei werden die Rechnungsdaten auf das Mobiltelefon übertragen. Nach der Bestätigung des Vorgangs auf dem Handy wird die Zahlung abgeschlossen und auf dem Terminal ein Beleg ausgedruckt. Ohne NFC-Sticker funktioniert das Bezahlen per QR-Code, der durch die Ladenkasse generiert und über das Mobiltelefon eingescannt wird.
Das Handy-Payment-System von Secupay ist sowohl zu NFC-Terminals als auch zu konventionellen EC-Terminals kompatibel. Um teilzunehmen, müssen Händler lediglich die Secupay-Software auf das Terminal aufzuspielen. Eine Schnittstelle zur Integration in bestehende Systeme bietet das Unternehmen an.
Bei jedem Bezahlvorgang entrichten Händler eine bei Kartenzahlungen übliche Provision von 2,9 Prozent an den Zahlungsanbieter. Im Rahmen des Pilotprojektes fließt allerdings die Hälfte dieser Provision in gemeinnützige Vorhaben des Stadtviertels, darunter die Krankenhaus-Clowns “MediClowns Dresden e.V.” oder den Fußballverein SC Borea Dresden.
Werbevideo der Secupay AG auf Vimeo, in dem das mobile Bezahlen mittels Smartphone im Rahmen des Projektes Viertel.dollar erklärt wird.