Neu bei Google Street View: Spaziergang am Südpol


Im Rahmen von Google Street View stehen jetzt zusätzliche Aufnahmen aus der Antarktis zur Verfügung. Erste Bilder vom Südkontinent hatte der Konzern bereits im September 2010 online gestellt. Sie beschränkten sich jedoch auf einen kleinen, eher zufällig ausgewählten Bereich. Die neuen Aufnahmen sollen dagegen gezielt über die Geschichte der Erforschung des Kontinents Anfang des 20. Jahrhunderts informieren.
Dazu hat Google seine Kamerateams zum Beispiel an den geografischen Südpol geschickt. Der ist auch für Laien dadurch einfach erkennbar, dass sich dort die Flaggen der Länder befinden, aus denen sich erfolgreiche Expeditionen aufgemacht haben.
Ebenfalls historischen Bezug haben die Bilder von den Hütten der Forscher Ernest Shackleton und Robert Scott. Shackleton leitete drei Antarktisexpeditionen, von denen keine das ihr gesetzte Ziel erreichte. Er wurde aber durch eine waghalsige Aktion bekannt, mit der er nach dem Untergang seines Schiffes im Packeis die gesamt Mannschaft retten konnte. Scott erreichte wie bekannt den Südpol als zweiter, kurz nach dem Norweger Amundsen und erlag nicht zuletzt wegen der Schwierigkeiten durch die unangemessene Ausrüstung mit seinen Kameraden auf dem Rückweg den Strapazen des Unternehmens.
Zu den zusätzlich abgelichteten Plätzen gehören eine Pinguin-Kolonie, sowie das Südpol-Teleskop. Zahlreiche Informationen über die Hütte von Robert Scott und seiner Expedition hat Google zudem im Rahmen seines World Wonders Projects zusammengestellt.
In den vergangenen Jahren hat Google sein Street-View-Projekt bereits mehrmals um spektakuläre Ansichten erweitert – etwa von Stonehenge, Skirouten von Whistler’s Mountain in Kanada, Höhlen in Japan oder dem brasilianischen Regenwald. Bei einem anderen Projekt arbeitet Google daran, Nutzern das Great Barrier Reef in Australien mit Google Earth und Google Sea View näherzubringen.
[mit Material von Matthias Sternkopf Gizmodo.de]