Apple fordert 2,5 Milliarden Schadenersatz von Samsung

“Bring your own device” wird offenbar bald zu “bring your own patent collection”: Nachdem schon eine zweite Richterin den Streit zwischen Apple und Samsung als lächerlich bezeichnet hatte und auch der Streit zwischen Apple und Google so weit ausartete, dass Google-Tochter Motorola und Apple beide gegen ein Absage ihres Patentprozesses vorgehen wollen, springen Apples Anwälte erneut in die Kampf-Arena und verlangen von Samsung 2,525 Milliarden Dollar. Letzteres berichtet Patent-Experte Florian Müller in einem Beitrag bei FOSS Patents Blog.
Die Lage ist unübersichtlich, weil in verschiedenen Ländern in diesem Zusammenhang unterschiedliche Urteile gefällt wurden. Aktuell hat das Oberlandesgericht Düsseldorf ein von Apple im Eilverfahren beantragtes Verbot des Galaxy Tab 10.1 N abgelehnt, einen ähnlichne Antrag für das Galaxy Tab 7.7 jedoch zugelassen.
Es steht viel zur Debatte, denn der Weltmarkt für “Mobile Computing” hatte laut Wirtschaftsdienst Bloomberg schon vergangenes Jahr 312 Milliarden Dollar Umsatzvolumen. Kein Wunder, dass Apple erbost ist über Samsungs Erfolg – vergangenes Jahr schnappten die Koreaner Apple den ersten Platz in der Rangliste der Smartphone-Umsatzkönige weg.
In der aktuellen Klageschrift behauptet Apple nun, Samsung habe durch Kopieren von Apple-Technik den kalifornischen Hersteller um mehrer Milliarden Dollar Umsatz gebracht. Im Detail zerlegen Apples Juristen die Forderungen, um sie besser begründen zu können. Von entgangenen Lizenzgebühren, verlorenen Umsätzen und anderen finanziellen Kränkungen ist die Rede. Für Anwender der Geräte, ob nun mit iOS oder Android, ist nur eines wichtig: die können sie weiterhin verwenden, denn der Kampf der Giganten wird, wie auch immer er ausgeht, den Hersteller-Support nicht negativ beeinflussen.