Bitdefenders Android-Malware-Report: Von Adware, Rootkits und SMS-Trojanern

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In seiner aktuellen Analyse stellt Bitdefender fest, dass momentan hauptsächlich Trojaner oder aggressive Werbung (Adware) über Apps in die Smartphones eindringen. Insbesondere “verseuchte Adware, die in Apps angezeigt wird” infiziere die Handys. Außerdem trieben Exploits vorhandener Systemschwächen ihr Unwesen und versendeten im Hintergrund teure Premium-SMS.

“Familie Mulad” gehört zu den nervigsten Störenfrieden im Android-Universum (Bild: Bitdefender)

Die gefährlichste Angreifergruppe unter den Adware-Bedrohungen sei mit 93,77 Prozent aller von Bitdefender katalogisierten Apps die Android.Adware.Mulad-Familie. Mit 70,19 Prozent sei davon Android.Adware.Mulad.A am weitesten verbreitet, Android.Adware.Mulad.B erreiche immerhin 18,14 Prozent und Android.Adware.Mulad.F noch 3,2 Prozent, Version D des Schadware-Clans komme auf 2,24 Prozent.

Bei den untersuchten Malware-Gefahren seien zudem Trojaner, die kostenpflichtige SMS versendeten: Android.Trojan.FakeInst.BB erreicht 3,84  Prozent der entdeckten Angriffe, Android.Trojan.FakeInst.AV 3,16 Prozent, Android.Trojan.SMSSend.G 2,85 Prozent und Android.Trojan.SMSFlood.A 2,4 Prozent. Alle diese SMS-Geldverschwender kommen in der Regel im “Gepäck” einer vorgeblich legitimierten Anwendung.

Neben der Adware tummeln sich noch zahlreiche weitere Schädlinge im Android-Umfeld. Viele davon haben es mit Versand kostenplichtiger SMS auf den Geldbeutel des Nutzer abgesehen.

Sogar ein gefälschter “Akku-Optimierer” sei unterwegs, um Nutzerdaten zu stehlen: Android.Trojan.FakeDoc.A sei mit einer Infektionsrate von 14,78 Prozent Spitzenreiter. Dieser Schädling ist auch als “Battery Doctor” bekannt, da diese App vorgibt, die Akkunutzung des Smartphones zu optimieren. Eigentlich stiehlt die Anwendung Kontaktdaten und greift SMS- sowie E-Mail-Inhalte ab.

Und noch ein Schädling mischt sich unter das Volk der Apps: Rootkits, die anderen Apps Zugriffsrechte zu vorher unzugänglichen Bereichen verschaffen. Populär sei dabei Android.Exploit.RATC.A, auch genannt “Rage against the Cage” (14,30 Prozent). Ebenfalls zu Rooting-Zwecken eingesetzt würden Android.Exploit.GingerBreak.A (6,38 Prozent) und Android.Exploit.Exploid.B (4,53 Prozent), was allerdings nur auf Geräten mit der Gingerbread-Version von Android gelingt.

Bei der Verteilung dieser Malware-Gefahren sei Indien am meisten bedroht: Die Infektionsrate betrage dort 8,41 Prozent. Auf dem “Treppchen” folgten die USA mit 6,7 sowie Rumänien mit 6,69 Prozent. Deutschland ist auf Position 6 vertreten (4,32 Prozent).

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