EU-Kommissarin: Berlin ist zweitwichtigster Internet-Standort Europas

Auch London als das englischsprachige Zentrum der europäischen Softwarebranche und guter Eingangspunkt für IT aus den USA oder Barcelona mit dem Mobile World Congress als der Angelpunkt der mobilen Welt scheinen Neelie Kroes nicht mehr so zu beeindrucken. Berlin nehme nach Cambridge in England den zweitwichtigsten Platz bei den Orten ein, die mit neuen Ideen und frischen Startups brillieren könnten. Dies erklärte sie auf einem Campus-Treff von rund 10.000 jungen Computerfreaks auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof..
Allerdings schränkte sie ihre Aussagen auf das Thema Internet ein: “Berlin ist der wichtigste Internet-Standort Europas”, titulierte die Berliner Morgenpost schließlich. Man solle nicht überall neue Silcon Valleys etablieren wollen, sondern sich auf die zwei Hubs der Internetwirtschaft konzentrieren, sagte die für die “Digitale Agenda” der EU zuständige Politikerin.
Die notwendige Kultur habe sich in Cambridge und Berlin unabhängig von der Politik entwickelt und schaffe viele Arbeitsplätze und damit das notwendige Wachstum. Dennoch foerderte sie politische Ambitionen wie etwa die der Chemnitzer Wirtschaftssenatorin Sybille von Obernitz, jungen Startups finanzielle Hilfen zu gestatten.
Die Berliner Morgenpost war vor Ort, um das IT-Fest zu beobachten und kommt zu dem Schluss, dass die IT-Party der jungen Leute gut angekommen sei – und wohl auch kommendes Jahr wieder im Gelände des Flughafens stattfinden werde. Veranstalter Paco Ragagales aus Spanien jedenfalls wolle keinen anderen Standort in Europa so reizvoll gefunden haben wie Tempelhof. Nur eines habe er als nicht so gut empfunden: In Berlin musste er Miete bezahlen, in anderen europäischen Städten würde man sie bei solch einer Veranstaltung erlassen.