Lexware Office bringt einfache Buchhaltung in die Cloud

Mit einfacher Bedienerführung, hoher Übersichtlichkeit und möglichst wenigen Mausklicks will Lexware die kleineren Unternehmen auf seine Seite ziehen. Anders als viele andere Cloud-Angebote wolle man aber einen neuen Nutzen in das Angebot bringen statt nur eine Online-Version bekannter Offline-Softwareprodukte zu produzieren. Auf der Vorstellung des neuen Dienstes sagt Lexware-Chef Markus Reithwiesner dazu mit entschuldigender Miene “Wir haben aus Fehlern gelernt”.

Die Entstehung des Buchhaltungsdienstes sei eine Übertragung bekannter Online-Nutzungen – wie etwa des Suchens mit Google oder des Arbeitens mit E-Mails – auf das Thema Buchhaltung: “Wir haben hier nicht mit Buchhaltern, sondern mit Unternehmern zu tun”, erklärt er die Bedienerführung des Online-Dienstes, der weniger klassischen Buchhaltungsprogrammen ähnelt als vielmehr die häufigsten Praxis-Anwendungen von Rechnungsstellung über Onlinebanking bis Angebots-Erstellung zusammenfasst.
Ein Dashboard zeigt gleichzeitig offene Rechnungen, Kontostände auch auf mehreren Bankkonten (das Banking ist in den Service integriert), Angebote, Auftragsbestätigungen, Gutschriften und Lieferscheine. Oft undurchsichtig für Unternehmensgründer ist der tatsächliche Cash-Flow, der neben offenen Angeboten und realisierten Umsätzen ebenfalls im Dashboard dargestellt wird.

Der Dienst hilft, den kompletten Arbeitsgang von Angebot bis Lieferschein und Rechnungsstellung abzudecken und übernimmt automatisch die Eintragungen des vorherigen Schrittes in den nächsten. Der umgekehrte Weg, erhaltene Rechnungen, Lieferscheine und so weiter zu bearbeiten, ist ebenso leicht: Sie lasse sich scannen und ausschnittsweise per OCR-Funktion in die passenden Daten umwandeln, um dann etwa die Bezahlung per Onlinebanking auszulösen.
Die integrierten Banking-Funktionen ordnen die Geld-Ein- und –Ausgänge automatisch den passenden Rechnungen zu. Werden bestimmte Vorgänge gesucht, zeigt Lexware ähnlich Google alle mit einem Suchbegriff (wie den Firmennamen) verbundenen Vorgänge – sind es zu viele, genügt ein Klick auf das Menü an der linken Seite, das die Suche auf Rechnungen oder Angebote usw. einschränkt. Rechnungs-Eingänge lassen sich wie Bilder aus einem Foto-Apparat in einer Galerie auswählen und dann bearbeiten.
Der Service kostet 4,90 Euro im Monat – ganz gleich, wie viele Nutzer oder Belege oder andere Komponenten es gibt. Varianten für andere Länder sind derzeit noch nicht in der näheren Zeitplanung: „Wir konzentrieren uns zuerst auf Deutschland“, sagt Senior Product Designer Marco Müller.
Geplant für künftige Versionen ist jedoch der Ausbau zu einer Plattform, auf der Anbieter von Branchenlösungen mittels APIs ihre eigenen Lösungen aufsetzen können. Auch ein DATEV-Export und eine native iPad-App sind geplant.