E-Commerce: Die großen Shops ziehen beim Umsatz davon

Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet für 2012 mit E-Commerce-Umsätzen in Höhe von 29,5 Milliarden Euro. Trifft die Prognose zu, sind das rund 13 Prozent mehr als 2011. Die Umsatzmarke von 20 Milliarden war bereits 2008 geknackt worden. Allerdings kommt das Wachstum vor allem einigen wenigen zugute: Während die Zahl der Webshops laufend zunimmt, konzentriert sich ein Drittel des gesamten, online erzielten Umsatzes auf die Top-Ten-Anbieter.
Umsatzstärkster Anbieter ist auch 2012 wieder Amazon: Mit Verkäufen im Wert von 3,43 Milliarden Euro wird dort mehr als doppelt so viel abgesetzt als bei Otto, dem zweitgrößten Marktteilnehmer. Dass aber auch online-Shops nicht vom Umsatz alleine leben, zeigt der drittplatzierte im Umsatzranking: Dort rangiert mit 691 Millionen Euro Neckermann – was das Traditionsunternehmen ebenso wenig vor der Pleite bewahrt hat wie seinen ehemaligen Konkurrenten Quelle.

Dass Firmen ohne langjährige Versandhandelserfahrung im E-Commerce besser zurechtkommen, beweisen unter anderem die Shops Notebooksbilliger und Cyberport. Ersteres konnte sich im laufenden Jahr mit einem Umsatz von 455 Millionen Euro auf Platz vier vorarbeiten, letzterer schafft es mit 284 Millionen Euro immerhin auf Platz 9. Neu in den Top-Ten ist zudem Apple: Mit 237 Millionen Euro Online-Umsatz kommt der Hersteller dieses Jahr auf Platz zehn.
Aus dem Techniksegment ist zudem noch Conrad vertreten: Mit 407,6 Millionen Euro Umsatz im Webshop behauptet sich der Elektronikhändler auf Platz fünf ganz gut. Die weiteren Plätze gehen an den Buch- und Medienhändler Weltbild sowie an die Modeshops Bonprix und Esprit. Dass Technik-Shops so weit vorne liegen, ist eigentlich erstaunlich, schließlich sind die populärsten Produktkategorien von Onlinekäufern nach wie vor Bekleidung, Bücher und Veranstaltungstickets.