IT-Fachkräfte zieht es 2012 seltener ins Ausland als 2011

Die Bereitschaft deutscher IT-Fachleute im Ausland zu arbeiten ist gesunken, so das Ergebnis einer Umfrage des Vermittlungsportals IT Job Board.de unter 334 IT-Fachleuten. Bei einer ähnlichen Umfrage 2011 hatten sich in den zwölf Monaten vor der Umfrage noch 71 Prozent der Befragten schon einmal außerhalb Deutschlands beworben oder diesen Schritt in Betracht gezogen. In diesem Jahr sind es dagegen knapp 67 Prozent.
Die wichtigsten Gründe für deutsche IT-Fachleute, sich im Ausland zu bewerben sind der Umfrage zufolge die damit verbundenen persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten und der Wunsch, in einem internationalen Unternehmen zu arbeiten und Erfahrungen mit anderen Kulturen zu sammeln. Das Jobangebot im Inland sowie ein möglicherweise höheres Gehalt spielen eine deutlich geringere Rolle.

Die Bedeutung, die der Verdienst für die Befragten bei ihren Entscheidungen spielt, hat im Vergleich zu 2011 noch einmal abgenommen. Vor einem Jahr war der Verdienst für 45 Prozent der Wechselwilligen ein Grund für ihr Bemühungen. 2012 nannten diesen Aspekt nur noch für 39 Prozent als Motivation.
“Die Zufriedenheit mit dem Stellenangebot und den Gehältern in Deutschland spiegelt die gute wirtschaftliche Situation und natürlich den IT-Fachkräftemangel wieder. Aufgrund der Krise in Europa und den USA gibt es außerdem im Moment relativ wenig wirtschaftliche Anreize, dauerhaft wegzuziehen”, kommentiert Markus Tautz, Country Manager IT Job Board Deutschland, die Ergebnisse.

In Großbritannien hat die Mobilität übrigens noch deutlicher abgenommen als in Deutschland: 2011 zogen 67 Prozent der britischen Befragten einen Job im Ausland in Erwägung, 2012 sind es nur noch 49 Prozent. Das ergab eine Umfrage des IT Job Board.co.uk unter gut 1200 Teilnehmern.
