Indischer Präsident stellt 16-Euro-Tablet vor

Der indische Präsident Shri Pranab Mukherjee hat bei einer Veranstaltung zum National Education Day die zweite Version des indischen Billigtablets Aakash vorgestellt. Indischen Medienberichten zufolge ist das Aakash 2.0 ein “komplett ausgestatteter Tablet Computer”. Indische Behörden haben bereits mehrere Anwendungen erstellt, um seine Fähigkeiten dafür zu nutzen, Lehrern und Schülern auch in entlegenen Winkeln des Landes Lehrinhalte zu vermitteln.
Eine davon ist eine direkte Videokommunikation zwischen Lehrern und Schülern. Aber auch ein Konzept für direkte Interaktion zwischen Lehrern und Schülern in einem “landesweiten Klassenraum” gehört ebenso dazu, wie Lehrmaterial für Schüler mit unterschiedlichen Behinderungen oder Lernschwierigkeiten. Ebenfalls entwickelt wurde auch eine Buchhaltungssoftware für Kleingewerbetreibende in ländlichen Regionen.

Das vom britischen Unternehmen Datawind in Indien hergestellte Aakash 2 soll von der Regierung subventioniert werden und für Schüler 1130 Rupien – rund 16 Euro – kosten. Das Tablet kommt mit Android 4.03 als Betriebssystem und einem kapazitiven 7-Zoll-Touchscreen mit einer Auflösung von 800 mal 480 Pixeln. Die ARM-basierende CPU arbeitet mit 1 GHz Takt, ihr stehen 512 MByte RAM und 4 GByte interner Flash-Speicher zur Verfügung. Letzterer lässt sich über einen SD-Karten-Slot um bis zu 32 GByte ausbauen. Für die angedachten Einsatzszenarien sind eine Kamera auf der Vorderseite und ein WLAN-Modul integriert.
In Indien wurden von dem um die Jahreswende 2011/12 erstmals angebotenen Aakash 1 in zwei Wochen 1,4 Millionen Exemplare vorbestellt. Zum Start waren allerdings nur 30.000 Stück verfügbar.
Das Tablet kostete unsubventioniert als Datawind Ubislate 2499 Rupien (rund 36 Euro). Es hatte wie das aktuelle Modell einen resistiven Touchscreen mit einer Diagonale von 7 Zoll und einer Auflösung von 800 mal 480 Pixeln. Als Betriebssystem diente allerdings Android 2.2 und der Prozessor kam mit einer Taktrate von 366 MHz. Ihm standen lediglich 256 MByte Hauptspeicher und 2 GByte Flash zur Datenablage zur Verfügung.
Für Peripherie gab es einen einzelnen USB-Port, daneben auch einen Audio-Anschluss und einen Slot für Speicherkarten im Format MicroSD. WLAN-Verbindungen sind nach IEEE 802.11a/b/g möglich. Diese Ausstattung wurde allgemein als zu schwach erachtet – auch genmessen an den in Indien anvisierten Einsatzszenarien mit anspruchslosen Anwendungen. Die aktuelle Ausführung wurde bereits Lehrern vorgestellt und stieß auf größere Zustimmung.