Microsoft patcht erstmals Windows 8 und Windows RT

Microsoft hat sechs Sicherheitsupdates veröffentlicht, mit denen insgesamt 19 Anfälligkeiten in Internet Explorer, Windows, dem .NET Framework und Office beseitigt werden. Darunter befinden sich auch die ersten Patches für mehrere als “kritisch” eingestufte Schwachstellen in Windows 8, Server 2012 und Windows RT.
Nutzer der jüngsten Windows-Versionen erhalten den Patch MS12-075, der drei Lücken in den Windows-Kernelmodustreibern schließen soll. Davon betroffen sind auch Windows XP, Server 2003, Vista, Server 2008, 7 und Server 2008 R2. Darüber hinaus aktualisiert Microsoft auch das .NET Framework, darunter auch die Version 4.5, die in Windows 8, Server 2012 und Windows RT enthalten ist.
Ein kumulatives Sicherheitsupdate für Internet Explorer 9 beseitigt zudem drei Bugs, die Remotecodeausführung ermöglichen. Ein Angreifer muss sein Opfer dafür nur auf eine speziell gestaltete Website locken. Das von diesen Schwachstellen ausgehende Risiko bewertet Microsoft ebenfalls als “kritisch”. Gleiches gilt für zwei Löcher in der Windows Shell unter Windows XP, Server 2003, Vista, Server 2008, 7 Server 2008 R2, 8 und Server 2012.
Von vier Schwachstellen in Excel 2003, 2007, 2010, Excel Viewer sowie Office für Mac 2008 und 2011 geht laut Microsoft ein “hohes” Risiko aus. Hier könnte ein Hacker mittels einer manipulierten Excel-Datei, die mit der Tabellenkalkulation geöffnet wird, Schadcode einschleusen und ausführen. Das sechste November-Update beseitigt zwei Anfälligkeiten in den Microsoft Internetinformationsdiensten (IIS).
Für Windows 8, Server 2012 und Windows RT stehen zudem mehrere nicht sicherheitsrelevante Updates bereit. Sie sollen Probleme bei der Anzeige der Favoriten in Internet Explorer 10 und bei der Installation von Anwendungen aus dem Windows Store beheben. Microsoft zufolge wird auch die Performance nach der Rückkehr aus dem Ruhezustand verbessert. Zudem erneuert das Unternehmen die digitalen Zertifikate einiger Dateien unter Windows 8 und Server 2012, weil deren Signaturen zu früh ablaufen.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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